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BDSV: China weitet Importrestriktionen auf weitere Schrottsorten aus

Wie die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV) mitteilt, haben das Ministerium für Ökologie und Umwelt, die Allgemeine Zollverwaltung sowie weitere Behörden der Volksrepublik China jüngst in einer gemeinsamen Erklärung bekanntgegeben, die Importbeschränkungen für feste Abfälle ab dem 1. Juli 2019 auch auf Sekundärrohstoffe wie Eisen-, Kupfer- und Aluminiumschrotte auszudehnen.

Diese Metallschrotte unterliegen als sogenannte grün gelistete Abfälle in Deutschland keinen besonderen Ausfuhrbeschränkungen, da sie anstelle von Primärrohstoffen ressourcenschonend eingesetzt werden können. Nach Auffassung der BDSV sind die nun beschlossenen Einfuhrbeschränkungen für Metallschrotte ein weiterer Schritt im Rahmen des sogenannten „National Sword“-Programms, mit dem China sich dem Ziel nähert, ab 2020 keine Abfallimporte mehr ins Land zu lassen. Der Aufbau einer eigenen Entsorgungsinfrastruktur soll gestärkt werden.

Verwerfungen auf den internationalen Märkten wahrscheinlich

Derzeit werden 15 Prozent der deutschen Stahlschrottexporte (Gesamtvolumen circa 8,5 Millionen Tonnen pro Jahr) direkt in Länder außerhalb der EU-28 geliefert, wobei der Anteil der deutschen Stahlschrottexporte nach China mit 33.000 Tonnen im Jahr 2017 lediglich circa 0,4 Prozent beträgt. Dennoch geht die BDSV davon aus, dass es zu Verwerfungen auf den internationalen Märkten kommen wird, die auch in Deutschland zu spüren sein werden. Für die Mengen an Stahlschrott, die China bisher weltweit importiert (2017: circa 2,3 Millionen Tonnen) müssten neue Absatzmärkte erschlossen werden. Dies erzeuge zwangsläufig Preisdruck. Erschwert werde die Situation durch zunehmenden Protektionismus auch anderer Länder sowie indirekt durch die US-Zölle auf Stahl.

Quelle: BDSV

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