Magazine, Verpackungen, Druckfarben und Büropapier bereichern unseren Alltag. Doch wie gut sind diese Produkte für Mensch und Umwelt? Wie steht es um die Recyclingfähigkeit? Ein gemeinsamer Report von B.A.U.M. und EPEA im Rahmen der Healthy Printing Initiative zeigt, wie gesunde Druckprodukte gestaltet werden müssen, um eine neue Qualität des Recyclings zu erreichen und die wertvolle Ressource „Papier“ optimal zu nutzen.
Pro Jahr werden mehr als 400 Millionen Tonnen Papier produziert. Der Markt wächst weltweit jährlich um ca. 1,5 Prozent, unter anderem bedingt durch die Verwendung von Papier als Ersatz für Verpackungsmaterialien auf Basis fossiler Rohstoffe (wie z. B. Plastik). In der Theorie ist Papier ein ideales biologisches Produkt, welches nach einer Kaskadennutzung an die Umwelt zurückgegeben werden kann. Doch durch Verarbeitungsschritte wie Bleichen oder Drucken werden teils problematische Zusatzstoffe hinzugefügt, die eine sichere Rückführung in den biologischen Kreislauf verhindern. So landen jedes Jahr bedruckte Produkte wie Kartons und Papier im Wert von circa 16,2 Milliarden US-Dollar in Verbrennungsanlagen.
Verunreinigungen im Papierrecycling sowie Schadstoffen aus Druckprodukten stellen die größten Herausforderungen der Papierindustrie dar. Begründet sind diese Probleme vor allem in der jahrelangen Fokussierung auf Effizienzsteigerungen und die Einhaltung von Grenzwerten, statt Material- und Recyclinginnovationen zu fördern.
Um gemeinsam Lösungen für diese Herausforderungen zu entwickeln, gründete das Forschungsinstitut EPEA, das seit über 20 Jahren Unternehmen bei der Optimierung von Druckprodukten begleitet, mit Unterstützung der DOEN Foundation die Healthy Printing Initiative. Das Ziel der im Jahr 2017 gestarteten Initiative ist es, die Entwicklung und Implementierung von gesunden Inhaltsstoffen im Drucksektor zu fördern, um die Qualität von Papier- und Druckprodukten sowie die Recyclingfähigkeit zu erhöhen.
Der nun veröffentlichte Report stellt neben ersten Lösungsansätzen auch die Wettbewerbsvorteile dar, die entlang der Lieferkette – vom Verpackungshersteller über Druckereien bis zum Druckfarbenhersteller – durch gesundes Drucken erreicht werden können.
Der Report ist unter diesem Link zu finden.
Quelle: Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V.