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Das Projekt „RecEOL“: Rückgewinnung seltener Metalle aus Elektronikschrott

Seltene Metalle wie Indium oder Tantal sind heute in nahezu allen elektronischen Geräten enthalten. Meist sind die Gehalte jedoch so gering, dass sich eine Rückgewinnung nicht lohnt. Wie sich die Metallgehalte signifikant erhöhen lassen, wollen Freiberger Forscher im Projekt „RecEOL“ erarbeiten.

Alleine in Europa fallen jährlich rund 400.000 Tonnen Schrott aus Leiterplatten an. Beim Recycling werden aber bisher nur fünf bis sechs Elemente zurückgewonnen. Gerade die seltenen aber gering konzentrierten Metallinhalte gehen verloren. Die Firma Composite Recycling Ltd. in Irland hat ein neues und patentiertes Verfahren entwickelt, mit dem es nun möglich wird, sowohl die klassischen Metalle wie Kupfer und Edelmetalle als auch strategische Metalle wie Indium oder Tantal in kommerziellem Maßstab zurückzugewinnen und der Rohstoffkette wieder zuzuführen.

Hydro- und pyrometallurgische Verfahrensschritte

Das Institut für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe der TU Bergakademie Freiberg sowie die Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH forschen zusammen mit Composite Recycling Ltd. in Irland sowie weiteren internationalen Partnern aus Forschung und Industrie im Projekt „RecEOL“ (Recycling of End-of-Life Products) an der Weiterentwicklung sowie Optimierung und technischen Umsetzung des Verfahrens. Ziel ist es, die Recyclingraten der strategischen Metalle durch verschiedene hydro- sowie pyrometallurgische Verfahrensschritte so zu erhöhen, dass auch die Recyclingraten der heute klassischen Verfahren deutlich übertroffen werden können, um auch zukünftig die steigende Nachfrage der seltenen Metalle abzudecken.

Neben Elektronikschrott sollen weitere Stoffe, wie zum Beispiel alte Solarzellen oder LED-Lampen, in den Prozess integriert werden. Gefördert werden die deutschen Projektpartner des Projekts „RecEOL“ mit einer Laufzeit von drei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von ERA-MIN 2 unter dem Förderkennzeichen 033RU008. Im Rahmen  des europäischen Forschungsvorhabens werden die Partner in Irland, Belgien und Spanien jeweils von den nationalen Förderinstitutionen unterstützt.

Quelle: TU Bergakademie Freiberg

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