Köln — Die Zahl der Müllverbrennungsanlagen hat sich auch im letzten Jahr weiter erhöht. Seit Anfang 2015 sind weltweit mehr als 200 neue Anlagen mit einer Behandlungskapazität von über 50 Millionen Jahrestonnen sind in Betrieb gegangen. Rund 70 Prozent dieser Kapazitäten entfielen auf Neubauprojekte in China; weitere 10 Prozent auf Projekte im restlichen asiatischen Raum. Rund 20 Prozent der Kapazitäten wurden in Europa installiert, hauptsächlich im Rahmen von Neubauprojekten im Vereinigten Königreich sowie Modernisierungs- und Erweiterungsprojekten im restlichen Europa.
Weltweit waren Ende 2017 dementsprechend knapp 2.450 Verbrennungsanlagen in Betrieb. Diese verfügten über eine Behandlungskapazität von über 330 Millionen Tonnen jährlich. Der Großteil dieser Anlagen setzt dabei auf eine Rostfeuerung. Nur rund 20 Prozent des weltweiten Anlagenbestands arbeitet mit einer Wirbelschichtfeuerung. Der Einsatz von alternativen Verfahren spielt weiterhin nur eine untergeordnete Rolle (rund 5 Prozent).
Auch in den nächsten Jahren bleibt der jährliche Zubau dynamisch: Bis 2026 werden jährlich rund 60 Neuanlagen mit einer durchschnittlichen Verbrennungskapazität von rund 17 Millionen Jahrestonnen errichtet. Gleichzeitig verstärkt sich weiter die regionale Ungleichverteilung. In Asien wurden in den Jahren 2015 und 2016 jeweils rund 12 Millionen Jahrestonnen Behandlungskapazität zugebaut. Dieser Zubau hat sich seit 2010 auf einem hohen Niveau stabilisiert und wird sich in den kommenden Jahren bei rund 10 Millionen Jahrestonnen zugebauter Behandlungskapazitäten einpendeln.
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Quelle: ecoprog GmbH