Anzeige

Festveranstaltung 35 Jahre Baustoff-Recycling in Österreich

Am 2. Oktober 2025 traf sich die Recyclingbranche zu einem Festabend im Museum Arbeitswelt in Steyr:

Vor 35 Jahren wurde seitens der österreichischen Bauwirtschaft eine Initiative gestartet, die europaweit vorbildlich war: 14 Unternehmen stellten sich damals der neuen Aufgabe, Bauabfälle nicht mehr zu deponieren, sondern Regelungen für eine hochwertige Verwertung zu initiieren und eine komplette Umstellung der Baustellenentsorgung einzuleiten – dazu wurde der Österreichische Baustoff-Recycling Verband gegründet. Was heute eine Selbstverständlichkeit ist, nämlich Beton, Asphalt oder Mauerwerk als hochwertige Recycling-Baustoffe aufzubereiten, war damals unbekannt; die Deponie war die einzige Entsorgungsmöglichkeit.

Bundesminister Mag. Norbert Totschnig, MSc. wies in seinen Begrüßungsworten auf die durch den BRV gelungene Verbindung zwischen Wirtschaft und Umwelt hin: Die Recycling-Wirtschaft ist von einer Nische zu einer etablierten Säule der Bauwirtschaft geworden; dies ist auch dem Wirken des BRV zu verdanken, welches der Umwelt zugutekomme und die Wirtschaft stärke.

Sektionschef DI Christian Holzer, aber auch sein Vorgänger, Sektionschef i.R. Dr. Leopold Zahrer, ließen es sich nicht nehmen, dem BRV zu gratulieren und die Verdienste des Verbandes – Forschung, Richtlinienerstellung, Merkblattverfassung, Branchenvertretung, Schulung und Fachveranstaltungen, Arbeitskreise und Expertise – zu würdigen.

Kurt Bernegger, BRV-Mitglied der ersten Stunde, wies darauf hin, dass es gelang, in kürzester Zeit erste technische Regelwerke zu veröffentlichen, die technische Standards bildeten, die Grundlage für die Ausschreibung und Vergabe waren. Dadurch entstand ein Markt, der heute als gelungen bezeichnet werden kann. Auch international wird der BRV geschätzt. So hat der Europäische Recycling-Dachverband EQAR seinen Sitz beim BRV in Wien, der Vorsitzende des BRV, DI Mag. Dr.mont. Thomas M. Kasper, ist auch Präsident der EQAR.

DI Dr. Marion Huber-Humer, Universitätsprofessorin an der BOKU Wien, zeigte die wichtigen Zusammenhänge zwischen Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit auf. Dabei verwies sie auf die Anforderungen der EU, zum Beispiel durch die EU-Taxonomieverordnung, in der durch finanzielle Anreize ein hohes Maß an Recycling-Baustoffen bei Bauvorhaben gefordert wird.

Im Rahmen des Festaktes wurde der langjährige Geschäftsführer DI Martin Car, der seit der Gründung des Verbandes bis Ende 2024 die Funktion innehatte, für seine erfolgreiche, initiative Geschäftsführung gewürdigt. „Martin Car ist das Gesicht des Baustoffrecyclings – wir freuen uns, dass er als Geschäftsführer der EQAR und für internationale Aktivitäten weiter tätig sein wird“, so Kasper. Im Rahmen des Festaktes wurden weitere Ehrungen von Gründungsmitgliedern und langjährigen Wegbegleitern vorgenommen.

DI (FH) Tristan Tallafuss, seit heuer Geschäftsführer des BRV, sieht das Jubiläum als Verpflichtung, neue Initiativen im Bereich der Kreislaufwirtschaft zu setzen; neue Herausforderungen, wie das Gipsplattenrecycling, zu dem der BRV neue Infofolder aufgelegt hat, bis hin zum riesigen Potential der Verwertung von Aushub zum Recyclingbaustoff, fordern zukünftige Initiativen des Verbandes, wie Schulungen, Merkblätter oder die Schaffung von Standardausschreibungstexten.

Quelle: Österreichischer Baustoff-Recycling Verband (BRV)

Anzeige

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation