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EuRIC Textiles Manifesto – Einheitliche Abfallendekriterien und EPR im Fokus

Der bvse begrüßt das Manifest des europäischen Dachverbandes EuRIC. Ein funktionierendes EPR-System sei dringend erforderlich, um die angespannte Lage der textilen Sortier- und Sammelunternehmen zu entschärfen. Nur durch klare, europaweit harmonisierte Standards für Wiederverwendung und Recycling könne ein fairer Wettbewerb gewährleistet und der europäische Alttextilhandel gestärkt werden.

„Das EuRIC Textiles Manifesto, an dessen Erstellung unter anderen der bvse-Fachverband Textilrecycling mitgewirkt hat, stellt entscheidende Forderungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in der EU und setzt klare Impulse für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft“, macht bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock zu dem am 20. März veröffentlichten Papier deutlich.

Das Manifest gibt nicht nur die weitere Zielsetzung von EuRIC Textiles vor. Es unterstreicht die Notwendigkeit der Stärkung und des Ausbaus der textilen Kreislaufwirtschaft und der Recyclinginfrastruktur in der Europäischen Union und hebt insbesondere die folgenden fünf Kernforderungen hervor:

1. Die Einführung von klaren Ökodesign-Anforderungen für Textilien

2. Die Stärkung eines fairen Wettbewerbs für Textilien in der EU, insbesondere durch die Einführung von einheitlichen Abfallendekriterien für die Wiederverwendung und für das Recycling von Textilien

3. Die schnelle Einführung von Systemen der Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Textilien in den EU-Mitgliedstaaten

4. Harmonisierte und ausgeglichene EU-Chemikalienregelungen, die zwar zum Umweltschutz beitragen, die EU-Kreislaufwirtschaft aber nicht weiter erschweren

5. Ein verbesserter Informationsaustausch und textile Kennzeichnung durch klare Etiketten und einen Digitalen Produktpass für Textilien

„Der Fachverband Textilrecycling im bvse (FTR) unterstützt insbesondere die Einführung einer EU-weiten Erweiterten Herstellerverantwortung“, unterstreicht bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. „Ein funktionierendes EPR-System ist auch in Deutschland dringend erforderlich, um die weiterhin angespannte Lage der textilen Sortier- und Sammelunternehmen zu entschärfen.“

Nachhaltige und hochwertige Wiederverwendung fördern

Ein weiteres zentrales Anliegen sei die Schaffung einheitlicher Abfallendekriterien: „Nur durch klare, europaweit harmonisierte Standards für Wiederverwendung und Recycling kann ein fairer Wettbewerb gewährleistet und der europäische Alttextilhandel gestärkt werden. Zudem ist dies essenziell, um kleinen und mittelständischen Entsorgungsunternehmen gleiche Marktchancen zu bieten“, erklärte Rehbock.

Das Manifest warnt zudem vor den Auswirkungen der Ultra-fast-fashion auf den Recycling- und Second-Hand-Markt. „Billige Faserqualitäten belasten die textile Kreislaufwirtschaft erheblich“, weiß Rehbock. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf, um nachhaltige und hochwertige Wiederverwendung zu fördern. Der bvse und Verbandschef Eric Rehbock gratulieren EuRIC Textiles „zu diesem wichtigen Manifest und begrüßen die klaren Weichenstellungen für eine nachhaltige textile Kreislaufwirtschaft. Mit unserer bvse-Delegation freuen wir uns darauf, die europäische Gremienarbeit weiterhin aktiv mitzugestalten und wichtige Impulse für die Branche zu setzen.“

Das vollständige EuRIC Textiles Manifesto kann unter diesem Link abgerufen werden.

Quelle: bvse

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