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Steel & Metals Action Plan: VDM zu möglichen Exportbeschränkungen

„Wenn wir eine funktionierende Kreislaufwirtschaft wollen, müssen für alle Verarbeitungsstufen die selben handelspolitischen Regeln gelten.“

„Die Doppelmoral ist offensichtlich: Während man US-Zölle kritisiert, will man nun selbst Zölle gegen die eigene Lieferkette einführen. Das schadet nicht nur den Recyclingunternehmen, die massiv in moderne Aufbereitung investiert haben, sondern gefährdet auch die Versorgung der Industrie mit hochwertigen Recyclingrohstoffen. Wer der eigenen Wertschöpfungskette schadet, schwächt am Ende die gesamte industrielle Basis in Europa.“

Das sagt Petra Zieringer, Präsidentin des Verbands Deutscher Metallhändler und Recycler (VDM), mit Blick auf die aktuellen Vorschläge zu Exportrestriktionen für Metallschrotte im Rahmen des „Steel and Metals Action Plans“.

VDM-Vorstandsmitglied Murat Bayram: „Es bleibt unverständlich, warum recycelte Metalle in der EU gehalten werden sollen, während sie nach dem Einschmelzen in der ersten Verarbeitungsstufe ohne Einschränkungen exportiert werden dürfen. Das widerspricht der Idee der Rohstoffresilienz und wirkt, als würde man Wasser predigen und selbst Wein trinken. Wenn wir eine funktionierende Kreislaufwirtschaft wollen, müssen für alle Verarbeitungsstufen die selben handelspolitischen Regeln gelten.“

Diese Kritik erhält durch aktuelle Rückmeldungen aus der Mitgliedschaft zusätzliche Relevanz: Viele Unternehmen berichten, dass ihre recycelten Metalle trotz bestehender Verträge in Europa nicht abgerufen werden. Gleichzeitig beziehen europäische Werke recycelte Metalle aus Nicht-EU-Ländern.

„Es wäre ratsam, in diesen angespannten Zeiten im konstruktiven Dialog zu bleiben, anstatt auf partikularen Maximalforderungen zu beharren“, empfiehlt Murat Bayram abschließend.

Quelle: VDM

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