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Aluminium: Positive Aussichten für den Einsatz in den Abnehmerbereichen

Die weltweite Primäraluminiumproduktion lag bis Ende Juli 2020 um 1,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information:

Die IKB erwartet im Gesamtjahr 2020 eine leicht höhere Erzeugung von bis zu 65 Millionen Tonnen sowie elf Millionen Tonnen Recyclingaluminium. China überschreitet derzeit das Niveau seiner Vorjahresproduktion um knapp zwei Prozent, in der Golfregion erfolgte ein Anstieg um 6,6 Prozent. In Europa insgesamt war eine leicht geringere Produktion zu beobachten. In Nordamerika zog die Erzeugung trotz Corona-Krise etwas an, während sich der seit Jahren rückläufige Trend in Lateinamerika weiter fortsetzte. Die Aussichten für den Aluminiumeinsatz in den Abnehmerbereichen sind positiv: Der Trend zum Leichtbau – nicht nur in der im laufenden Jahr schrumpfenden Automobilindustrie – sichert einen zukünftigen Absatzanstieg.

Eine sehr gute Versorgung ist gegeben  

Die Lagerbestände von Primäraluminium an der LME haben sich auf 1,55 Millionen Tonnen zurückgebildet: An der SHFE erhöhten sich die Vorräte leicht auf 251.000 Tonnen. In den Lagern der Comex befinden sich dagegen nur 49.000 Tonnen. Damit ist eine sehr gute Versorgung gegeben. Die LME-Bestände an Recyclinglegierungen machen lediglich 6.100 Tonnen aus. Die Vorräte entsprechen dem Gesamtverbrauch (Primär- und Recyclingaluminium) von rund 8,5 Tagen. Mittelfristig dürfte vor allem in China, aber auch in anderen Regionen, der Aufbau weiterer Kapazitäten für Recyclingaluminium zur langfristigen Versorgungssicherheit erfolgen. Bis zum Jahresende 2020 dürfte sich der Lagerabbau bei Primäraluminium weiter abgeschwächt fortsetzen.

Die Entwicklung der Primäraluminiumpreise war im bisherigen Jahresverlauf 2020 erheblich von den Produktionsstillständen bei Recyclingaluminium im Zuge der Covid-19-Pandemie bestimmt. Teilweise wurde Recyclingaluminium durch Primäraluminium geprägt. Unverändert belasteten geopolitischen Sorgen (Brexit, Handelskrieg China/ USA). Im Gesamtjahr 2020 zeichnet sich trotz einer wieder stabilen physischen Nachfrage ein kleiner Angebotsüberschuss ab. Die investive Nachfrage reduzierte sich allerdings: Die Zahl der Handelskontrakte sank im Verlauf des Monats August um 15 Prozent. Bis Ende 2020 erwartet die IKB eine Preisbewegung für Primäraluminium um die Marke von 1.800 US-Dollar je Tonne in einem Band von +300 US-Dollar je Tonne. Die Notierung von Recyclingaluminium an der LME dürfte sich dagegen um rund 400 US-Dollar pro Tonne unter diesen Werten bewegen. Gegen Jahresende 2020 werden tendenziell höhere Notierungen gesehen.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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