Bei einer Exkursion zum Recycling und Demontagezentrum (RDZ) der BMW Group in Unterschleißheim (Landkreis München) konnten 14 Studierende der IU Internationalen Hochschule hautnah erleben, wie zukunftsweisende Industrieprozesse im Sinne der Kreislaufwirtschaft tatsächlich aussehen.
Unter der Leitung von Christina Müller (Business Development Circular Economy, BMW Group) öffnete das RDZ seine Tore für Studierende aus zehn verschiedenen Studiengängen wie Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik, Medienmanagement und Umwelttechnik. Die Teilnehmenden erhielten exklusive Einblicke in die nachhaltige Demontage und Wiederverwertung von Fahrzeugen – von der sicheren Entnahme der Hochvoltbatterie bis hin zum gepressten Endprodukt.
„Wir recyceln in unserem Recycling und Demontage Zentrum pro Jahr bis zu 10.000 Fahrzeuge – überwiegend Prototypen aus der Entwicklung, aber auch einzelne Kundenfahrzeuge. Wir gewinnen hierbei großes Know-how darin, wie einzelne Fahrzeugmodelle am besten demontiert und wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden können. Und wir teilen dieses Wissen kostenlos mit rund 3000 Verwertern weltweit, damit diese unserem Beispiel folgen können. Kreislaufwirtschaft ist in unser aller Interesse“, sagt Christina Müller.
„Mit solchen Exkursionen schaffen wir Verbindungen zwischen Wissenschaft, Praxis und Zukunftsgestaltung“, betont Mira Thielebein, zuständig für Employer Relations im Bereich IU Career & Development, die die Exkursion initiierte und begleitete. „Unser Ziel als Hochschule ist es, unsere Studierenden bestmöglich auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten und sie mit den wichtigsten Zukunftskompetenzen auszustatten. Einblicke wie bei BMW lassen die Theorie real werden und geben wichtige Impulse für den eigenen Karriereweg.“
Vom Vortrag zur Praxis – Circular Economy als Innovationstreiber
Die Exkursion knüpfte an den IU Career Talk „Circular Economy als Innovationstreiber innerhalb der BMW Group“ an, der bereits im Juli 2025 virtuell stattfand. Damals gab Jörg Lederbauer, Vice President Circular Economy der BMW Group, einen Einblick in die strategische Bedeutung zirkulärer Prozesse. Aus dieser Veranstaltung heraus entstand die Einladung zur Besichtigung des RDZ, mit dem Ziel, die dort besprochenen Konzepte in der Realität zu erleben.
Recycling live: Interaktiv & beeindruckend

Vor Ort erwartete die Teilnehmenden ein lebendiges Lernformat: Christina Müller führte durch die Recyclingphasen, vermittelte mit interaktiven Fragen Wissen, das hängenbleibt, und ließ die Studierenden sogar selbst Hand anlegen: Das Auslösen eines Airbags war für viele ein Highlight des Tages. Großes Staunen gab es auch beim Betrachten des Endproduktes im Recyclingprozess: ein zu einem kompakten Würfel gepresster Fahrzeugkörper, dessen Materialien als Sekundärrohstoffe anschließend zurück in den industriellen Rohstoffkreislauf gehen.
Das Feedback der Studierenden fiel am Ende durchweg positiv aus. Sie schätzten besonders die spannenden Eindrücke aus erster Hand, den Praxisbezug sowie den persönlichen Austausch mit den Unternehmensvertretenden und den Mitstudierenden aus unterschiedlichsten Städten und Studienformaten (Fernstudierende, Dualstudierende und Studierende in hybriden Formaten). Eine Teilnehmerin reiste sogar extra aus Österreich an.
„Ich fand die Führung einfach toll! Es sind Einblicke, die man so normalerweise nie bekommen würde. Mein Wissen ist auf jeden Fall erweitert, und ich freue mich, meine Motivation für Nachhaltigkeit im Berufsleben weiter auszubauen“, schilderte eine Teilnehmerin ihre Eindrücke. „Insbesondere hat mir gefallen, dass man sich Themen, die man im Studium besprochen hat, praktisch anschauen konnte“, bemerkte ein weiterer Teilnehmender.
Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
Die Exkursion verdeutlicht, wie wertvoll und wichtig praxisnahe Hochschulbildung ist. Reale Begegnungen, interdisziplinärer Austausch und authentische Einblicke in wirtschaftliche Prozesse erleichtern Studierende den Ein- und Aufstieg im Berufsleben. Dafür setzt sich unter anderem das Team des IU Career Service auf besondere Weise ein. Anders als eine klassische Karriereberatung, wie man sie vielleicht von früher in seiner Studienzeit kennt, steht das Team den Studierenden ab Tag eins zur Seite. Statt nur formale Fragen zu klären und über Lebensläufe zu schauen, entwickeln sie praxisnahe Trainings, bieten Vernetzungsformate und Tools zur Persönlichkeitsentwicklung an.
„Wissen allein reicht heute nicht mehr: Es ist überall zugänglich und verändert sich permanent. Zukunftsfähigkeit entsteht aus Wissen, Skills und Haltung – und genau dort setzen wir an: mit Formaten, die Nähe schaffen, Selbstvertrauen stärken und Orientierung geben“, erklärt Kerstin Kraus, Teamlead IU Career Services. Die IU kooperiert bereits mit über 15.000 Praxisunternehmen – vor allem in den Bereichen Duales Studium und Weiterbildungen – und baut ihr Netzwerk mit führenden Unternehmen weiter aus.
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