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Neues Recyclingwerk der HC Plastics in Swisttal eröffnet

Rund zwölf Monate nach dem ersten Spatenstich hat die HC Plastics GmbH am Standort Swisttal eines der modernsten Werke für Kunststoffrecycling in Deutschland eröffnet. Künftig werden hier rund 15.000 Tonnen Kunststoffabfälle pro Jahr zur Weiterverarbeitung in industriellen Prozessen aufbereitet.

Durch das Recycling von Verpackungsfolie aus Polypropylen, die bisher vor allem verbrannt wurde, setzt das Unternehmen neue Maßstäbe im Kunststoffrecycling. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner sowie weitere Vertreter, unter anderem aus dem Bundesumweltministerium, zeigten sich begeistert.

Joint Venture vereint Recyclingexpertisen

Die HC Plastics GmbH ist ein Joint Venture von zwei Familienunternehmen. Die bereits in Swisttal beheimatete Hündgen Entsorgungs GmbH & Co. KG hat als Recyclingexperte gemeinsam mit Fachleuten der Classen-Gruppe die neuartige Sortiertechnologie und den Maschinenpark entwickelt. Das in Kaisersesch ansässige Produktionsunternehmen der Gruppe, die Akzenta Paneele + Profile GmbH, profitiert von den durch das Recycling entstehenden Sekundärrohstoffen, die sie für ihren Werkstoff „Ceramin“ nutzen, um daraus robuste, PVC-freie Wand- und Bodenbeläge zu fertigen.

Zur Inbetriebnahme am Montag (5. Dezember 2022) hatten sich in Swisttal insgesamt circa 100 Interessierte eingefunden. Geschäftsführer Christian Hündgen konnte Partner, Maschinenlieferanten, Pressevertreter sowie offizielle Repräsentanten des Bundesumweltministeriums, der IHK, weiterer Wirtschaftsverbände und nicht zuletzt auch Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner begrüßen. Kalkbrenner lobte in ihrer Rede das zukunftsweisende Konzept des neuen Recyclingwerks: „Durch die Verlängerung der Wertstoffkette wird aktiv Umwelt- und Klimaschutz betrieben; das ist vorbildlich. Ich freue mich, das unsere Gemeinde ein solches zukunftsorientiertes (Gemeinschaftsunternehmen) beheimatet.“

Upcycling von Kunststofffolien zu umweltfreundlichen Wand- und Bodenbelägen

Foto: Classen-Gruppe

Im Anschluss konnten sich die anwesenden Gäste bei einer Führung durch das Werk der HC Plastics, für die zunächst zehn Mitarbeiter in Vollzeit tätig sind, einen Überblick über die modernen Recyclingverfahren verschaffen. Viele Abfallprodukte, wie Joghurtbecher oder Gummibärchenverpackung, dürften den Besuchern dabei aus dem Alltag sehr bekannt gewesen sein. PP-Folie galt bisher aufgrund seiner weichen und lockeren Materialbeschaffenheit als mehr oder weniger ungeeignet für das Recycling. Daher wurde die Folie in der Regel verbrannt – mit den entsprechenden Folgen, dass der Rohstoff nach der Entsorgung nicht mehr für den Kreislauf zur Verfügung steht.

Die neue Sortiertechnologie der HC Plastics ermöglicht nun eine Weiterverarbeitung des Materials zu einem Sekundärrohstoff, der wiederum zu einem großen Teil die Grundlage für Ceramin-Böden und Fliesen der Classen-Gruppe bildet. Auf diese Weise erfolgt ein Upcycling vermeintlich wertloser Kunststoffe zu einem langlebigen, robusten und umweltfreundlichen Produkt, das selbst wiederum zu 100 Prozent recyclingfähig ist. Ein Paradebeispiel für die Kreislaufwirtschaft.

Quelle: Classen-Gruppe

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