Die Unternehmen unterzeichneten eine strategische Kooperationsvereinbarung in Merseburg. Als ersten Schritt wird MOL die Fertigstellung des neuen Werkes von APK in Merseburg unterstützen, das als Pilotwerk für das lösungsmittelbasierte Newcycling-Verfahren zur Rückgewinnung von Kunststoffen aus komplexen Mehrschichtverbund-Verpackungen dient.
MOL Group ist ein internationales Öl- und Gasunternehmen mit Zentrale in Budapest, Ungarn. Im Rahmen ihrer „Strategie 2030“ will die Gruppe die petrochemische Wertschöpfungskette des Unternehmens erweitern. Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts sollen circa 4,5 Milliarden US-Dollar in petrochemische und chemische Wachstumsprojekte investiert werden. Als Teil dieser Wachstumsstrategie beabsichtigt MOL Group seine Recyclingkapazitäten zu erweitern, „da Kunststoffrecycling die kosteneffizienteste und umweltfreundlichste Option für den verantwortungsvollen Umgang mit Kunststoffabfällen darstellt.“ Kunststoffverpackungen sind einer der strategischen Schlüsselsegmente und ein Sektor, in dem beide Partner eine wachsende Nachfrage für Rezyklate sehen.
Klaus Wohnig, Sprecher des Vorstands von APK: „In den letzten Jahren hat APK – finanziert von ihren Finanzinvestoren MIG Fonds and AT Newtec – ihre Newcycling-Technologie erheblich weiterentwickelt und erreicht nun damit Marktreife, was wir in gemeinsamen Projekten mit führenden Unternehmen der Verpackungs-, Konsumartikel- und kunststofferzeugenden Industrie unter Beweis gestellt haben. Wir sind stolz, heute in eine strategische Partnerschaft mit MOL einzutreten, einem hochangesehenen Unternehmen der Polymerbranche, um unser neues Werk in Merseburg fertigzustellen und gemeinsam den Markt in Zentral- und Osteuropa zu erschließen, den wir als hochinteressant einschätzen, weil dort ein starker Trend weg von Deponierung und Verbrennung hin zu Recycling und echter Kreislaufwirtschaft zu erwarten ist. Und mit MOLs starken Wurzeln in dieser Region, denken wir, dass MOL der perfekte Partner dafür ist, in Zentral- und Osteuropa aktiv zu werden.”
Ferenc Horvath, MOL Group, Executive Vice President for Downstream: „Im Rahmen der unserer Strategie 2030 unternehmen wir Schritte, um unser petrochemisches Geschäft auszudehnen und in Know-how intensiven Branchen zusammen mit strategischen Partnern einzutreten. Wir sehen die zunehmende Nachfrage unserer Kunden nach Kunststoffrezyklaten und gleichzeitig sind wir auch den Ideen der Kreislaufwirtschaft und der Nachhaltigkeit vollkommen verpflichtet. Wir streben an, Marktführer im Recycling in Zentral- und Osteuropa zu werden, und mit der heutigen Vereinbarung unternehmen wir einen ersten wichtigen Schritt auf dem Weg dahin. MOL wird als etablierter Polymerhersteller in Zentral- und Osteuropa zusammen mit einem innovativen Partner wie APK an der Weiterentwicklung der Newcycling-Technologie arbeiten und sie in unserem Heimatmarkt ansiedeln, wo der Bedarf und das Potenzial für das Recycling von Kunststoffabfällen erheblich sind.”
Quelle APK AG