Anzeige

Die stoffliche Verwertung von Altholz gewinnt weiter an Gewicht

„Der Markt für Altholz wächst weiter, wenn auch etwas langsamer als von uns erwartet.“ Mit diesen Worten kommentiert Dieter Uffmann, Vorsitzender des BAV – Bundesverbandes der Altholzaufbereiter und -verwerter e.V. die Zahlen der aktuell vorgelegten Studie der Universität Hamburg und der INFRO – Informationssystem für  Rohstoffe zum „Altholz im Entsorgungsmarkt – Aufkommen und Verwertung 2016“.

Das Handelsvolumen, die innerbetriebliche Nutzung und der Weitervertrieb von Altholz, ging  den Studienergebnissen nach im Jahr 2016 auf rund 7,7 Millionen Tonnen (2010: 8,1 Millionen Tonnen) leicht zurück. Das Marktvolumen, die Summe der innerbetrieblichen Nutzung und des Vertriebs an die Endverwerter, erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 6,3 auf 6,6 Millionen Tonnen. Der Intrahandel, die Differenz zwischen dem Handels- und dem Marktvolumen, ist der Vertrieb von Altholz der Entsorgungsbetriebe untereinander. Mit 1,105 Millionen Tonnen pro Jahr ist dieser rückläufig.

Jede vierte Tonne Altholz stofflich verwertet

Verwertung: Im Jahr 2010 wurden von diesen rund 6,3 Millionen Tonnen noch über 5,0 Millionen Tonnen und damit gut 80 Prozent energetisch verwertet. 2016 waren es von den 6,6 Millionen Tonnen nur noch gut 4,5 Millionen Tonnen und mithin gut zwei Drittel. Im gleichen Zeitraum deutlich zugelegt hat die Verwertung in der Holzwerkstoffindustrie: von etwas mehr als 1,1 Millionen Tonnen auf fast 1,5 Millionen Tonnen. Nach zuvor jeder fünften Tonne wird damit inzwischen mehr als jede vierte Tonne Altholz stofflich verwertet.

Gleichwohl bleibt die energetische Nutzung von Altholz und damit der nachhaltige Beitrag der Altholzbranche zur Energiewende im Fokus, betont der BAV-Vorsitzende. Verbunden damit ist aus Sicht des BAV auch eine tragbare Lösung für die Biomasse(heiz)kraftwerke nach Ende der EEG-Förderung. Das höhere Aufkommen unterstreicht laut Uffmann zudem die Dringlichkeit der Novelle der Altholzverordnung.

Stark gestiegen ist laut Erhebung der Export von Altholz für die Holzwerkstoffindustrie. Waren 2010 hierfür gerade einmal 54.000 Tonnen Altholz ausgeführt worden, kletterte der Export für diesen Verwertungsweg in 2016 auf fast eine Viertelmillion Tonnen. Und dieses Volumen dürfte zuletzt weiter gestiegen sein, so Uffmann unter Verweis auf Branchenangaben. In diesem Zusammenhang mahnt der BAV nach wie vor einen konsequenten Vollzug des geltenden Rechts an. „Diese Forderung haben wir bereits im Herbst letzten Jahres in einem gemeinsamen Papier mit dem Fachverband Holzenergie (FVH) und dem Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) formuliert.“

Den Bericht „Altholz im Entsorgungsmarkt – Aufkommen und Verwertung 2016“, erstellt von der Universität Hamburg und der INFRO – Informationssysteme für Rohstoffe, kann hier abgerufen werden.

Quelle: BAV – Bundesverband der Altholzaufbereiter und -verwerter e.V.

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation