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Leit-, Automatisierungs- sowie Informations-Technologie: DWA überholt Regelwerk

Hennef — Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) plant die Überarbeitung und Zusammenführung der Merkblätter DWA-M 253 „Leit- und Automatisierungstechnik auf Abwasseranlagen“ und DWA-M 207 „Informations- und Kommunikationsnetzwerke für die Abwassertechnik“.

Gegenüber der Fassung des DWA-M 253 aus dem Jahr 2010 und des DWA-M 207 aus dem Jahr 2007 haben sich Technologie und Anwendung der Automatisierungstechnik in abwassertechnischen Anlagen deutlich weiterentwickelt. Die für Industrie 4.0 typische Nutzung von Konzepten der Informationstechnologie (IT) für die echtzeitfähige, intelligente, horizontale und vertikale Vernetzung von Menschen, Anlagen und IT-Systemen findet verstärkt Anwendung in der Abwasserwirtschaft und wird unter Begriffen wie „Wasserwirtschaft 4.0“ vorangetrieben.

Sowohl die technologische Entwicklung als auch neue Aspekte der Nutzen- und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung machen eine grundlegende Überarbeitung der Merkblätter erforderlich. Der wachsenden Bedeutung der Vernetzung wird die Zusammenführung der Merkblätter unter dem Arbeitstitel „Automation und Vernetzung abwassertechnischer Anlagen“ gerecht.

Bei der Überarbeitung soll insbesondere berücksichtigt werden:

  • Zusammenführung von zwei Merkblättern, Neugliederung und Umbenennung, Beseitigung von Doppelungen
  • Abgrenzung und Schnittstelle zum DWA-M 260 „Visualisierung und Auswertung von Prozessinformationen auf Abwasseranlagen“ (2017) und DWA-M 1060/ DVGW Hinweis 1060 „Branchenspezifischer Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser“ (2017)
  • Behandlung der Funktionsbereiche Datenerfassung und Datenverarbeitung, Assistenzsysteme, Vernetzung und Integration, Dezentralisierung und Serviceorientierung sowie Selbstorganisation und Autonomie
  • Weiterentwickelte Strukturen und Architekturen der Automation, Veränderung der Automatisierungspyramide, Berücksichtigung von Virtualisierung und Cloud-Diensten, Nutzung von BigData
  • Zunehmender Einsatzes einer drahtlosen Kommunikation, Nutzung von Mobilfunk (fünfte Generation) sowie Verschmelzung technologisch verschiedener Kommunikationslösungen aus Anwendersicht
  • Auswirkung der Technologieentwicklung auf das Engineering automatisierter Anlagen und Systeme der Abwasserwirtschaft
  • Wirkung der veränderten Konzepte auf Mensch, Organisation, Technik und Geschäftsmodelle

Die Überarbeitung des Merkblattes soll in einer Arbeitsgruppe im DWA-Fachausschuss KA-13 „Automatisierung von Kläranlagen“ unter Obmann Dr.-Ing. Frank Obenaus bis Ende 2020 umgesetzt werden. Zur Mitarbeit sind interessierte Fachleute mit entsprechenden Kenntnissen eingeladen und werden gebeten, ihre Interessensbekundung mit einer kurzen Darstellung zur Person zu übersenden. Hinweise für die Überarbeitung sind ebenfalls zu richten an die DWA-Bundesgeschäftsstelle, Dr.-Ing. Christian Wilhelm, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef, Tel. 02242/872-144, Fax 02242/872-184 und E-Mail wilhelm@dwa.de.

Quelle: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA)

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