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Frankreich kündigt Maßnahmen an, um das Kunststoffrecycling zu fördern

Eric Rehbock: „Auch Deutschland hat noch Nachholbedarf. Insofern kann es durchaus sein, dass wir von diesem französischen Weg lernen können.“

Frankreich will ein Pfandsystem für Kunststoffflaschen einführen, die Deponierung von Kunststoffabfällen verteuern sowie Kunststoffprodukte aus recycelbaren Kunststoffen preiswerter und aus nicht recycelbaren Kunststoffen teurer machen.

Dadurch soll ein deutlicher Anreiz geschaffen werden, dass die Hersteller, speziell von Kunststoffverpackungen, auf recycelbaren Kunststoff setzen. Das kündigte die französische Umweltstaatssekretärin Brune Poirson in der Zeitung „Journal du Dimanche“ an. Wie die deutsche Tagesschau zudem meldete, soll außerdem die Deponierung von Kunststoffabfällen höher besteuert werden.

Ein gutes Signal, das nicht ohne Wirkung bleiben würde

Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, begrüßt die Maßnahmen als wichtigen und richtigen Schritt. Leider würde aber darauf verzichtet, die Deponierung von Kunststoffabfällen zu verbieten. Wenn jedoch die Kunststoffabfalldeponierung in Frankreich tatsächlich deutlich verteuert werde, wäre das zumindest für das Kunststoffrecycling schon einmal ein gutes Signal, das nicht ohne Wirkung bliebe.

Der bvse werde mit Interesse verfolgen, wie Frankreich sein Ziel praktisch umsetzt, recycelbare Kunststoffe preiswerter und nicht-recycelbare Kunststoffe teurer zu machen. „Auch Deutschland hat noch Nachholbedarf, damit auch in Zukunft die anspruchsvollen Ziele der vorgegebenen Recyclingquoten erfüllt werden können. Insofern kann es durchaus sein, dass wir von diesem französischen Weg lernen können“, Rehbock.

Quelle: bvse

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