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EU-Handelsabkommen „dringend nötig, um Märkte zu öffnen“

DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier zum Jahresbericht der EU-Kommission:

Angesichts der Hindernisse und Unwägbarkeiten, mit denen deutsche Unternehmen im Außenhandel konfrontiert sind, wächst die Bedeutung von Handelsabkommen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) ruft die EU einmal mehr dazu auf, weitere Vereinbarungen zu treffen – und die Abkommen auch umzusetzen.

In ihrem am 3. November veröffentlichten 5. Jahresbericht über die Umsetzung und Durchsetzung von Handelsabkommen in der Europäischen Union analysiert die EU-Kommission die Handelsbeziehungen der EU. Sie betont, wie wichtig die EU-Abkommen dafür seien, alternative Märkte zu finden und Abhängigkeiten zu verringern.

Handelshemmnisse auf der Tagesordnung

„Immer mehr deutsche Unternehmen sehen sich im Außenhandel mit neuen Hürden konfrontiert, die ihre Geschäfte enorm belasten“, kommentiert DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier den Bericht. „Gerade die US-Hochzollpolitik und die chinesischen Exportbeschränkungen bei kritischen Rohstoffen machen den deutschen Betrieben zu schaffen. Aber auch im Handel mit weiteren Wirtschaftspartnern sind bürokratische Nachweispflichten und Handelshemmnisse auf der Tagesordnung.“

Jüngsten DIHK-Umfragen zufolge klage jeder zweite deutsche Betrieb mit Auslandsgeschäft über neue Handelshemmnisse durch Zölle oder andere Barrieren. “Um die Unternehmen bei der Diversifizierung ihrer Lieferketten zu unterstützen, sind EU-Handelsabkommen dringend nötig, um Märkte zu öffnen und Handel und Investitionen abzusichern“, stellt Treier klar.

Zollreform für Entbürokratisierung nutzen 

„Für viele Unternehmen hat die EU in den letzten Jahren durch Abkommen beispielsweise mit Japan und Kanada die Geschäfte erleichtert. Weitere Abkommen etwa mit Mercosur, Mexiko, Indonesien, Indien, Thailand und Malaysia sollten nun abgeschlossen und umgesetzt werden“, mahnt Treier. „Dabei geht Qualität mit Blick auf einen umfassenden Marktzugang vor Geschwindigkeit.“

Klar sei zudem, dass sich die EU-Handelsagenda stärker um die Umsetzung der Abkommen kümmern müsse. Volker Treier: „Dabei müssen gerade unbürokratische Zollregeln zum Standard werden, um auch kleinen und mittelständischen Unternehmen die Nutzung der Abkommen zu erleichtern. Hierfür bietet die anstehende EU-Zollreform eine große Chance, die genutzt werden sollte.“

Quelle: DIHK

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