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Die Kreislaufwirtschaft in Deutschland behauptet sich in Corona-Zeiten

Die Unternehmen halten sich aber bei Einstellungen und Investitionen zurück. Der BDE fordert klare politische Signale für mehr Recycling.

Die Unternehmen der deutschen Kreislaufwirtschaft haben das Jahr 2020 trotz der Herausforderungen durch die Corona-Krise insgesamt ohne größere Blessuren überstanden. Das ist das Ergebnis der Mitgliederumfrage zur Geschäftslage des Jahres 2020, die der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. letzten Freitag vorgelegt hat.

„Die Unternehmen konnten bislang den Pandemie-Herausforderungen trotzen. Die Branche spürt die Krise, aber noch können die Auswirkungen in Grenzen gehalten werden. Stark betroffen sind einige Unternehmen, deren Kunden erneut unter dem Lockdown leiden“, kommentierte BDE-Präsident Peter Kurth die Umfrage. Zugleich äußerte der Verbandspräsident seine Sorge im Hinblick auf die Zurückhaltung der Unternehmen bei Personaleinstellungen und Investitionen.

Licht und Schatten

Bei der Umsatzentwicklung verzeichnen 36 Prozent der befragten Unternehmen einen Zuwachs, während die Einnahmen bei 46 Prozent der Firmen unverändert blieben. 18 Prozent der Betriebe meldeten rückläufige Umsätze. Für das Jahr 2021 erwartet lediglich etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Betriebe eine Umsatzverbesserung, während 44 Prozent mit gleichbleibenden und 20 Prozent mit sinkenden Einnahmen rechnen.

In der Vorjahresbefragung hatte noch die Hälfte der Unternehmen mit Umsatzzuwächsen gerechnet. Auch bei der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen zeigen sich die Unternehmen zurückhaltend. So haben 37 Prozent der befragten Unternehmen vor, lediglich in geringem Umfang Arbeitskräfte einzustellen. 57 Prozent der Befragten wollen keine Veränderungen vornehmen. Sieben Prozent der Firmen planen, Arbeitsplätze geringfügig abzubauen. Ferner hat sich die Stimmung für Investitionen in den Unternehmen eingetrübt. So verschieben verschiedene Unternehmen ihre geplanten Investitionen auf einen späteren Zeitpunkt.

BDE-Präsident Peter Kurth: „Unsere Mitgliederumfrage zeigt auch in diesem Jahr die realistische Lage der Unternehmen und liefert ein Bild aus Licht und Schatten. Es ist ein gutes Zeichen, dass die Branche in Krisenzeiten nicht nur als systemrelevant gilt, sondern sich auch als robust erweist. Dennoch sehen wir in den Umfrageergebnissen die Folgen von Corona. Sie überdecken die positiven Entwicklungen der letzten Jahre und unterbrechen die kontinuierliche Weiterentwicklung.

Besonders aufmerksam müssen wir die Lage bei der Personalentwicklung und bei den Investitionen im Auge behalten. Hier müssen wir zügig die Zurückhaltung überwinden, damit die Unternehmen sachgerecht investieren und Personal einstellen. Es braucht klare Signale aus der Politik, damit sich die geplanten Investitionen auch richtig entfalten können. Wir brauchen deutliche Impulse, damit die Weiterentwicklung der Wirtschaft zur Circular Economy vorankommt und die Effekte für Klimaschutz und Energiewende greifen.“

Quelle: BDE

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