Arbeitsgemeinschaft legt Reformagenda zur Bundestagswahl 2025 vor.
Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 präsentiert die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand ihre Wahlforderungen. Die zehn Wirtschaftsverbände, zu denen auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) zählt, appellieren an die Politik, die notwendigen Reformen entschlossen anzugehen, um die Zukunftsfähigkeit des Mittelstandes zu gewährleisten.
„Der Mittelstand als Herzstück der deutschen Wirtschaft benötigt Rahmenbedingungen, die ihm nicht nur Freiräume verschaffen, sondern ihn nachhaltig entlasten und gezielt für die Herausforderungen der Zukunft rüsten.“ Als zentrale und prioritäre Handlungsfelder der neuen Bundesregierung nennt die AG Mittelstand, den Bürokratieabbau für den Mittelstand konsequent und spürbar voranzutreiben, die Fachkräftebasis zu sichern, die analoge wie digitale Infrastruktur zu modernisieren sowie steuerliche und regulatorische Reformen vorzunehmen.
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz aussetzen
Wachsende regulatorische Anforderungen und immer umfangreichere Dokumentationspflichten belasten den betrieblichen Alltag massiv und nehmen wertvolle Ressourcen in Anspruch, die für Innovation, Kundennähe und Transformation dringend benötigt werden. Die bisherigen politischen Reformansätze reichten nicht aus, um den notwendigen Wandel zu bewirken.
Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand fordert, das nationale Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz bis zur Anwendung des EU-Lieferkettengesetzes auszusetzen und verbindliche Ziele zur Reduzierung der Bürokratiekosten um 25 Prozent pro Legislaturperiode einzuführen. Nur durch eine spürbare Entlastung könne Unternehmertum wieder mehr Freiraum gewinnen.
Mehr Investitionen und Wachstum ermöglichen
Die Finanzierung des Mittelstands steht durch übermäßige regulatorische Anforderungen zunehmend unter Druck. Auch hier seien Entlastungen entscheidend, um mehr Investitionen und Wachstum zu ermöglichen. Gleichzeitig bedprfe es einer steuerlichen Entlastung durch eine strukturelle Modernisierung und Vereinfachung des Steuerrechts. Die Energiewende müsste regulatorisch so gestaltet werden, dass Unternehmen nachhaltige und innovative Konzepte umsetzen können, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.
Gesteuerte Zuwanderung, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken
Eine leistungsfähige Infrastruktur ist essenziell, um wirtschaftliches Wachstum zu fördern. Insbesondere im Bereich der Digitalisierung und der Verkehrswege sind erhebliche Investitionen erforderlich. Ebenso dringend ist die Sicherung der Fachkräftebasis. Neben der Förderung der Beruflichen Bildung brauche es Strategien für eine gesteuerte Zuwanderung, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken.
Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft spielen eine zentrale Rolle für die Resilienz des Mittelstands. Wirtschaftskreisläufe müssten gezielt gefördert werden, während Berichts- und Dokumentationspflichten reduziert und praxistauglich gestaltet werden müssten, um Überforderung zu vermeiden. Auch die Haushaltspolitik müsste zukunftsorientiert ausgerichtet sein und durch nachhaltige Finanzplanung die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig sichern.
Die gesamte Mittelstandsagenda zur Bundestagswahl gibt es zum Download auf der Website der AG unter: Link
Quelle: DIHK