Gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen ab 1. Jänner 2025 wird deutliche Zuwächse fürs Recycling bringen, erwartet die ARA.
1.021.800 Tonnen Verpackungen und Altpapier wurden 2024 in Österreichs Haushalten getrennt gesammelt und konnten somit für den Recyclingprozess aufbereitet werden. Das zeigt die Bilanz der Altstoff Recycling Austria AG (ARA). Das Unternehmen wertet die aktuellen EU-Recyclingziele zum Teil weit übertroffen und erwartet deutliche Zuwächse durch die gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack, die ab 1. Jänner 2025 in ganz Österreich umgesetzt wird.
Insgesamt wurden laut Hochrechnung der ARA im Jahr 2024 rund 537.700 Tonnen Papier, 253.800 Tonnen Glas sowie 230.300 Tonnen Leicht- und Metallverpackungen in Österreichs Haushalten getrennt gesammelt. Bei Papierverpackungen liegt die aktuell veröffentlichte Quote landesweit bei 80 Prozent, das EU-Ziel bei 60 Prozent (ab 2025 75 %). Das Recycling von Metallverpackungen beläuft sich auf 75 Prozent, EU-Ziel: 50 Prozent (2025: 50 % für Aluminiumverpackungen und 70 % für Ferrometalle). Bei Glas hat Österreich 86 Prozent erreicht, die EU-Vorgabe beträgt 60 Prozent (ab 2025 70 %). Auch die Recyclingquote von Kunststoffverpackungen übertrifft den Angaben zufolge mit 25 Prozent die Anforderungen von 22,5 Prozent. Ab 2025 verdoppelt sich die EU-Vorgabe bei Kunststoffverpackungen allerdings auf 50 Prozent.
Ab Jänner 2025 werden Verpackungen wie Waschmittelflaschen, Joghurtbecher, Chipsdosen, Konservendosen oder Aluschalen in ganz Österreich gemeinsam in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt. Ausgenommen sind Kunststoff-Getränkeflaschen und Getränkedosen, die vom Einwegpfand betroffen sind. Die Umstellung auf eine gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen 2023 in Wien, Niederösterreich, Kärnten und Salzburg steigerte die Sammelmengen im ersten Jahr um durchschnittlich 21 Prozent. In den Bundesländern, in denen die Umstellung mit 1.1.2025 erfolgt, rechnet die ARA ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg der vom Einwegpfand nicht betroffenen Verpackungen.
Eine neue Sortiertechnologie ermöglicht die Erkennung und sortenreine Trennung unterschiedlicher Verpackungen. Seit Juni 2024 werden gesammelte Kunststoff- und Metallverpackungen in der von der ARA mit Partnern errichteten Hightech-Sortieranlage TriPlast in Oberösterreich sortiert und für das anschließende Recycling und die Herstellung von neuen Produkten aufbereitet.
Digi-Cycle: Die App informiert jetzt auch mehrsprachig
Um die Konsumenten bei der richtigen Abfalltrennung zu unterstützen, erfährt die App Digi-Cycle ein Update. Sie hilft somit speziell in den neuen Umstellungsgebieten bei Fragen zur korrekten Sammlung von Metallverpackungen und informiert zum neuen Einwegpfandsystem.
Bereits heute werden die Standorte von mehr als 50.000 Sammelbehältern beziehungsweise Altstoffsammelzentren in Österreich angezeigt, nun kommen auch tausende Rückgabestellen für Einwegpfand-Gebinde dazu. Zudem werden die Online-Version des Recyclingguides und die App ab Anfang Jänner auch auf Englisch, Serbisch, Tschechisch und Türkisch verfügbar sein.
Quelle: Altstoff Recycling Austria AG (ARA)