Im Rahmen eines Industrieworkshops der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) wurde die Diskussion um Rezyklateinsatzquoten in der Metallwirtschaft intensiv beleuchtet.
VDM-Vizepräsident Achim Lindhorst brachte die Sorgen der Metallrecyclingwirtschaft auf den Punkt: „Die Regulierungswut aus Brüssel und Berlin muss dringend gestoppt werden. Es ist erschreckend, dass wir heute wieder darüber diskutieren, wer wie viel Metall wo einsetzen darf und damit auch, an wen wir überhaupt verkaufen dürfen. Solche Ansätze gefährden die metallische Kreislaufwirtschaft massiv.“
Die Diskussion um Einsatzquoten ist aus Brüssel mit Blick auf die Batterieverordnung nicht unbekannt und auch der Ruf nach marktverzerrenden Exportbeschränkungen ist insbesondere aus der Brüsseler Vertretung der Stahlindustrie wieder zu vernehmen.
„Wenn die weltweiten Absatzmöglichkeiten für recycelte Metalle eingeschränkt werden, müssen wir die Aufbereitungskapazitäten reduzieren, da wir nicht für alle aufbereiteten Metalle Abnehmer auf dem europäischen Markt finden. Das würde uns logischerweise zu der Forderung nach Einsatzquoten führen, die weder uns noch der Industrie helfen. Die Kombination aus Quoten und Handelsrestriktionen führt unweigerlich in eine lose/lose-Situation – für die Recycler, für die Industrie und letztlich für die Umwelt“, schilderte Lindhorst.
Kilian Schwaiger, Geschäftsführer des VDM, fasst den Status quo der Branche wie folgt zusammen: „Die Sinnhaftigkeit von Einsatzquoten ist für die Branche untrennbar mit dem Fortbestand des freien internationalen Handels verbunden. Dies gilt für alle metallischen Recyclingrohstoffe – ob Aluminium, Kupfer oder Stahl.“
Quelle: VDM