Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Vorhaben zur Entwicklung eines KI-basierten Bedienerassistenzsystems in der Papierindustrie (KIBAPap) geht in die nächste Phase.
Mitte Oktober wurde in der Papiersortieranlage von Veolia in Hamburg eine MaxPosCam des Herstellers Entsorgungstechnik Bavaria GmbH installiert, die eine präzise und kontinuierliche Überwachung des Sortierprozesses für Deinking-Altpapier in Echtzeit ermöglicht.
„Die gewonnenen Daten bilden die Grundlage für zukünftige Entwicklungen in der automatisierten Anlagensteuerung“, erklärt Anthony-Arvind Kishore-Chand, Projektleiter im Bereich Anlagentechnik von Veolia. „Wir erwarten erhebliche Verbesserungen in der Sortierqualität und Ressourceneffizienz, was die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der gesamten Wertschöpfungskette stärken wird.“
Für die Kunden von Veolia sei diese Entwicklung ein bedeutender Fortschritt. Bislang seien Papierfabriken auf manuelle Kontrollen der ankommenden Papierlieferungen angewiesen gewesen, was keine präzise Qualitätsbeurteilung ermöglichte. Die neue, kontinuierliche Überwachung der Papierqualitäten steigere nicht nur die Effizienz der Sortieranlagen, sondern erhöhe auch die Transparenz in der gesamten Lieferkette. Dadurch erhielten Papierfabriken zukünftig genauere Informationen über die Qualität des gelieferten Materials, was zu einer optimierten Ressourcennutzung und verbesserten Produktionsplanung führe. Trotz fortschreitender Technologie bleibe die menschliche Expertise weiterhin unverzichtbar und die Mitarbeitenden vor Ort spielten eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle und Feinabstimmung des Systems.
Als Projektpartner und Teil des KIBAPap-Projekts, das kürzlich mit dem European Paper Recycling Council-Award ausgezeichnet wurde, unterstreicht Veolia – nach eigenen Angabe – seine Rolle als führender Rohstoffversorger und Altpapierhändler Deutschlands. Dabei fokussiert sich das Unternehmen auf die Verbesserung der Faserqualität im gesammelten Altpapier und arbeitet intensiv an Lösungen zur Rückgewinnung von Fasern aus Verbundverpackungen.
Quelle: Veolia