Anzeige

Schrott: Mit stabilen bis leicht fallenden Preisen ist zu rechnen

Die Weltrohstahlerzeugung sank in den ersten sieben Monaten des Jahres um 0,7 Prozent. Wesentlicher Treiber ist China, was einen Produktionsrückgang von 2,2 Prozent aufweist. Zudem warnte Baowu, welches sieben Prozent des weltweiten Stahls produziert, vor einer Verschärfung der Krise auf dem chinesischen Stahlmarkt. Somit ist mit weiteren Rückgängen zu rechnen, was auch negative Auswirkungen auf die globale Stahlproduktion haben könnte.

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information. Auch in den USA und Japan war die Produktion leicht rückläufig, anders als in Indien (7,2 %) und insbesondere in der Türkei (14,9 %), bei denen ein wesentlicher Anstieg zu verzeichnen war. In Deutschland ist seit einigen Monaten ein Aufwärtstrend (4,5 %) zu beobachten, allerdings auf niedrigem Produktionsniveau. Trotz des Anstiegs belasten Rezessionssorgen den Markt. Eine konjunkturelle Erholung ist frühestens ab 2025 zu erwarten.

Schwächere Handelsaktivitäten

Der deutsche Stahlschrottmarkt zeigte Anfang August schwächere Handelsaktivitäten, was auf die Ferienzeit und die geringe Schrottnachfrage der Stahlwerke zurückzuführen ist. Auch der Export brachte wenig Impulse, insbesondere durch die gesunkene Nachfrage aus der Türkei. Trotz dieser Herausforderungen blieb der Preisdruck moderat, da das Angebot an Alt- und Neuschrott ebenfalls stark reduziert war. Dies führte zu stabilen bis leicht rückläufigen Preisen. Im Norden Deutschlands war der Preisdruck am stärksten, während im Süden die Exportschwäche Richtung Italien den Markt belastete. Für die nächsten Monate ist mit stabilen bis leicht fallenden Preisen zu rechnen. Eine wesentliche Preisreduktion ist aufgrund der fortdauernden Schrottknappheit nicht zu erwarten.

Im dritten Quartal 2024 setzte sich der leichte Preisrückgang auf dem Stahlmarkt fort. Treiber sind die Preisreduktionen bei Eisenerz und Kokskohle. Von Ende Mai bis Ende August sanken die Preise beider Vormaterialien jeweils um circa 14 Prozent, wobei ein wesentlicher Teil des Abschwungs bei Kokskohle im August erfolgte (-15,2 % im Vergleich zu Juli). So verzeichneten die Preise für Warmbreitband in den letzten Monaten einen Rückgang, wenn auch nicht so stark wie im ersten Quartal. Währenddessen stiegen die Walzdrahtpreise trotz weiterhin schwacher Baukonjunktur gegen Ende August wieder leicht an, nachdem sie zu Anfang des Quartals noch stagnierten. Ein leichter Preisrückgang ist auch bei verzinktem Feinblech zu beobachten, allerdings nicht in dem Maße der ersten Jahreshälfte. In Anbetracht der derzeitigen Marktlage deuten sich keine signifikanten Preissprünge bis zum Ende des Jahres an.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

Anzeige
Anzeige

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation