DIHK: Kosten würden gesenkt, Rohstoffe gesichert.
Wenn das EU-Mercosur Abkommen zu einem Abschluss käme, wäre das nach Worten von Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), „ein absoluter Gamechanger und wichtiger Lichtblick für unsere exportorientierten Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftsflaute“.
Seit mehr als 20 Jahren verhandelt die Europäische Union mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay über das EU-Mercosur-Abkommen. Die Wirtschaft erwarte, dass es bei der nächsten Verhandlungsrunde am 5. und 6. September in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia „endlich zu einem Abschluss kommt“, so Volker Treier.
„Rund 85 Prozent der europäischen Ausfuhren in die Mercosur-Länder sind von Zöllen belastet – ein Kostenpunkt für die Unternehmen von jährlich vier Milliarden Euro“, rechnet er vor. „Die deutsche Wirtschaft würde enorm vom Abbau dieser Handelsbeschränkungen profitieren.“
Gleichzeitig könne das Abkommen „einen entscheidenden Beitrag für die Rohstoffversorgung und -sicherung unserer Unternehmen leisten“, stellt der DIHK-Außenwirtschaftschef klar: „Aktuell sind deutsche Unternehmen bei den elementaren Rohstoffen wie seltenen Erden für die Transformation von einzelnen Lieferanten abhängig. Mit neuen Alternativen und einer engeren Zusammenarbeit mit den Mercosur-Staaten können sie Abhängigkeiten verringern und auf ein breiteres Rohstoffangebot zugreifen.“ Die Bundesregierung solle sich „hierfür nachdrücklich einsetzen“, mahnt Treier.
Quelle: DIHK