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Circular-Valley-Startups arbeiten an Lösungen im Giga-Maßstab

In diesen Tagen kommen 14 junge Unternehmen aus der ganzen Welt in die Rhein-Ruhr-Region. In Zusammenarbeit mit Partnern aus der etablierten Industrie kümmern sie sich um fünf große Themen der Kreislaufwirtschaft: Abfall, Transport, Bauen, Wasser und Erneuerbare Energie.

Jedes Jahr entstehen Milliarden Tonnen industrieller Abfälle weltweit. 4,4 Milliarden Tonnen Zement werden pro Jahr produziert [1] und verursachen acht Prozent der globalen CO2-Emmissionen [2]. Und 80 Prozent des Abwassers von Industrie und Haushalten gehen auf unserem Planeten ungeklärt in die Umwelt [3]. Das sind einige der Zahlen, die verdeutlichen, in welchem Maßstab die Herausforderungen von heute bestehen. Die gute Nachricht: Es gibt zu all diesen Punkten Lösungen und zwar mit einem Potential in der Größenordnung von Milliarden Tonnen, also einem „Giga-Impact“. 14 der besten Ideen werden ab dem 30. Januar im „Circular Valley“, also der erweiterten Rhein-Ruhr-Region, vorangebracht. Die damit verbundenen Startups kommen aus der ganzen Welt (unter anderem Palästina, Kenia, Singapur und den USA), um hier ihre Geschäftsmodelle voranzubringen und mit der etablierten Wirtschaft Partnerschaften zu schließen.

Die Gründer Matthias Thesing (links) und Marc Diefenbach von Rhinopaq, ein Startup, das wiederverwendbare Umschläge und Boxen für Online-Shops entwickelt (Foto: Rhinopaq)

Die Jury der Circular-Valley-Stiftung hat die 14 jungen Unternehmen aus vielen hundert Bewerbungen für die vierte Kohorte ihres Förderprogramms (Circular Economy Accelerator) ausgewählt. Die Gründer:innen arbeiten bis Ende März vor Ort mit hochkarätigen Coaches und Mentor:innen zusammen, treffen Entscheider:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft und präsentieren ihre Ideen schließlich am DemoDay vor großem Publikum. Dort werden die Zuschauer lernen, wie echte Kreislaufwirtschaft Wirklichkeit werden könnte und sollte: mit einer Art Ebay für industrielle Abfälle, mit wiederverwendbaren Umschlägen und Boxen, die in Online-Shops eingesetzt werden, mit einer Technik, die aus giftigen Abwässern der Landwirtschaft neu einsetzbares Wasser macht, und mit echtem grünem Bauen.

Das Accelerator-Programm hat passend zu den Startups fünf thematische Schwerpunkte:

  • Plattformen für industrielle Abfälle und Recycling: Clickwaste (Heidelberg/Deutschland), Cyrkl (Tschechien/Österreich), MikaCycle (Frankreich).
  • Erneuerbare Energien aus Kreislauf-Sicht: 1s1 Energy (USA), CO2NVERT (Italien).
  • Wasseraufbereitung und-entsalzung: Colea AgriTech (Palästina), CyFract (München/Deutschland), Desolenator (Niederlande), Bio-Recycler (Kenia), Hydroleap (Singapur).
  • Sortenreine Sammlung von Wertstoffen beim Konsumenten: LiveLoveRecycle (Libanon), Lixo (Frankreich), Rhinopaq (Essen/Deutschland).
  • Baustoffe und -abfälle: RecycleX (Indien)

Hintergrund

Circular Valley® ist eine im Sommer 2021 gestartete Initiative, die die Kreislaufwirtschaft fördert und die erweiterte Rhein-Ruhr-Region zum globalen Hotspot der Circular Economy machen möchte – so wie das Silicon Valley der Hotspot für die Digitalwirtschaft ist. Circular Valley unterstützt deshalb Startups aus aller Welt. Bisher haben mehr als 60 junge Unternehmen am Accelerator-Programm teilgenommen. Zudem entwickelt die Initiative ein weltweites Netzwerk mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Und es informiert die breite Öffentlichkeit über die Fortschritte der Kreislaufwirtschaft sowie Möglichkeiten, selbst etwas zu tun.

Wer die Startups persönlich kennenlernen und das Accelerator-Programm vor Ort erleben möchten, für den organisiert Circular Valley Termine ab dem 30. Januar. Anmeldung bitte unter: presse@circular-valley.org

Quelle: Circular Valley Foundation

[1] US Geological Survey, S. 45: https://pubs.usgs.gov/periodicals/mcs2022/mcs2022.pdf
[2] WWF, S. 8: https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF_Klimaschutz_in_der_Beton-_und_Zementindustrie_WEB.pdf
[3] Deutsche Unesco Kommission: https://www.unesco.de/presse/pressematerial/un-weltwasserbericht-2019-daten-und-fakten
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