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Große Bühne für die besten Ideen der Kreislaufwirtschaft

Weniger Kunststoff in den Meeren dank neuer Recyclingverfahren. Weniger CO2-Emmisionen dank ungewöhnlicher Baumaterialien. Und mehr Wissen über den Plastik-Fußabdruck des eigenen Unternehmens – das alles ermöglichen die Ideen, die Startups von fünf Kontinenten am Freitag beim DemoDay im Circular Valley vorgestellt haben.

Alim Al Rajii berichtet, wie sein Startup Borac Energia alte Batterien aus Europa zu neuen Energiezellen für TukTuks in Bangladesch macht. Die Gründer von Carboliq aus Remscheid erläutern, dass man dank ihrer Verfahren Kunststoff endlich im Kreis führen kann, also Plastik wieder zu einem hochwertigen Rohstoff wird. Und Shriti Pandey, Ingenieurin und Chefin von Strawcture aus Indien, zeigt, dass ihr Unternehmen aus Stroh Bauteile entwickelt, sodass das Stroh nicht mehr wie bisher verbrannt wird. Das senkt die CO2-Emissionen in ihrem Land erheblich.

Mehr als 30 Unternehmen wie die drei genannten waren in den vergangenen Monaten im Circular Valley zu Gast. Sie haben ihre Ideen mitgebracht, die unserer heutigen linearen Wirtschaftsweise in eine zirkuläre transformieren. Im Circular-Economy-Accelerator-Programm haben die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer ihr Businessmodell mit professioneller Hilfe weiterentwickelt und potentielle Partner aus der etablierten Wirtschaft und der Wissenschaft kennengelernt. Die Präsentation ihrer Konzepte vor den Gästen des DemoDays war am Freitag (9. September) das große Finale der Zeit in der weiteren Rhein-Ruhr-Region.

Immer wieder neue Lösungen – Impulse für eine bessere Welt von morgen

Das Circular Valley hat sich seit seiner Gründung vor eineinhalb Jahren zu einem weltweit relevanten Ort der Kreislaufwirtschaft entwickelt. Das verdeutlicht unter anderem die Zahl hochklassiger Bewerbungen. Für die nun abgeschlossene dritte Runde des Förderprogramms sollten ursprünglich 20 Startups ausgewählt werden. Es gingen aber so viele so gute Ideen ein, dass die Jury entschied, 36 junge Unternehmen von fünf Kontinenten einzuladen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms trafen unter anderem Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Wirtschaftsministerin – und seit ihrem Besuch Schirmfrau des Circular Valley.

Dass das Team des Circular Valley und die Startups aus der ganzen Welt an einem sehr wichtigen Thema arbeiten, zeigen zudem das große Interesse und die zahlreichen Partnerschaften aus der etablierten Industrie. „Circular Valley ermöglicht Startups aus aller Welt auf vorbildliche Weise, ihr Konzept für eine nachhaltige Wirtschaftsweise, das heißt Klimaschutz, Ressourcenschutz und soziale Entwicklung, zu vernetzen und zum Erfolg zu führen“, sagte Helmut Schmitz, Kommunikationschef des Grünen Punkts, beim DemoDay. Dr. Thomas Rodemann, Mitglied des Vorstands der Vorwerk SE & Co. KG, bestätigte dies: „Das Thema Kreislaufwirtschaft erfährt zunehmende Bedeutung – erst recht, wenn wir als Gesellschaft unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen. Ich bin als Mitglied des Kuratoriums sehr begeistert über die Kreativität der Startups, die immer wieder neue Lösungen finden.“ Auch die Gäste aus anderen Bereichen waren spürbar beeindruckt: „Circular Valley ist ein wichtiger Baustein und Impuls für eine bessere Welt von morgen“, sagte der frühere Weltklasse-Sportler Jürgen Hingsen, der seit 1984 den Deutschen Rekord im Zehnkampf hält.“

Die DemoDays sind Finale und wichtige Bühne zugleich. In den ersten beiden Runden des Förderprogramms entwickelten sich dort die Anfänge späterer Kooperationen zwischen Startups und etablierten Unternehmen, in Form von Investitionen oder gemeinsamer Entwicklung. So kooperiert zum Beispiel der große Zangenhersteller Knipex inzwischen mit dem Startup Plastic Fischer, und der international tätigen Metallbandveredler Huehoco ist Partner der Carbonauten geworden.

Ein Wiedersehen mit Startups aus den ersten drei Runden des Förderprogramms ist für den 18. November geplant. Dann steht in der weiteren Rhein-Ruhr-Region das nächste große Ereignis an: das Circular Valley Forum. 600 Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft werden einen Tag lang über Herausforderungen und Lösungen diskutieren und ihren Austausch vertiefen.

Wenige Wochen später beginnen die nächste Hoffnungsträgerinnen und -träger der Kreislaufwirtschaft ihr Förderprogramm. Noch bis zum 7. Oktober läuft die Bewerbungsphase für die vierte Kohorte des Circular Economy Accelerators. Interessierte Startups, deren Idee eine Wirkung im Bereich von Giga-Tonnen erwarten lassen, können sich hier bewerben.

Quelle: Circular Valley Foundation

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