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Greenpeace fordert Ende der industriellen Holzverbrennung

Nach Erkenntnissen der Umweltschutzorganisation planen mehrere Betreiber von Kohlekraftwerken in Deutschland, auf das Verfeuern von Holz umzurüsten.

Dies würde den Verbrauch weiter in die Höhe treiben – auf bis zu sieben Prozent je Kraftwerk. Deshalb fordert Greenpeace, Kohlekraftwerke nicht auf Holz umzurüsten. Vor dem Biomassekraftwerk der Stadtwerke Leipzig in Holungen/Bischofferode fand eine Protestaktion gegen das Verbrennen von Bäumen in Kraftwerken statt.

Etwa ein Drittel des deutschen Holzeinschlags wird schon jetzt laut Umweltbundesamt (UBA) verbrannt, Tendenz steigend und mit extremen Folgen für das Klima und die Artenvielfalt. Denn ein naturnaher Waldbestand ist für den Klimaschutz dringend nötig, um mehr CO2 aus der Luft zu binden und zu speichern. Zwischen 2017 und 2019 hat sich die jährliche CO2-Speicherung des Waldes in Deutschland dem UBA zufolge stattdessen halbiert: Weil Bäume abgeholzt werden oder wegen der Dürre sterben. Dadurch steigt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre und heizt die Klimakrise weiter an.

Mit Trackern Bäume aus Schutzgebieten verfolgt

In einer groß angelegten Tracking-Recherche haben Greenpeace-Aktivisten in 36 Baumstapeln, die in Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Schutzgebieten gefällt wurden, jeweils einen Sender eingesetzt. Das Ergebnis: 15 Prozent der getrackten Buchen, Eichen und Birken aus den geschützten Waldgebieten landeten direkt im Biomassekraftwerk Holungen. Die Betreiber behaupten nach eigenen Angaben dagegen, nur Holz zu verbrennen, „das bei der Waldpflege bzw. Durchforstung oder Landschaftspflege“ anfällt.

Quelle: Greenpeace

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