Im Januar 2022 stieg die Kupferminenproduktion um 4,5 Prozent gegenüber dem allerdings pandemiebedingt niedrigen Vorjahreswert. Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information.
Hohe Produktionssteigerungen insbesondere in Peru, der Demokratischen Republik Kongo und Indonesien konnten die um sieben Prozent rückläufige Minenproduktion in Chile (u. a. wegen hoher Infektionsraten und dürrebedingt eingeschränkter Wasserversorgung) überkompensieren. Die Raffinadeproduktion zog um rund zwei Prozent an und der Kupferverbrauch stieg um rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahr, sodass der Kupfermarkt im Januar einen leichten Überschuss auswies. Aufgrund der hohen Bedeutung Russlands für den europäischen Verbrauch erwartet die IKB, dass es im Gesamtjahr 2022 erneut ein Angebotsdefizit geben wird. Konträr entwickelten sich seit Anfang März die Kupfervorräte mit einer Verdoppelung an der LME und einem Rückgang um rund 70 Prozent an der SHFE. Die investive Kupfernachfrage erholte sich im April nach dem starken Rückgang im Vormonat.
Tendenz: Den Kupferpreis sieht die IKB bis Ende Q2 2022 um die Marke von 10.000 US-Dollar pro Tonne in einem Band von +1.000 US-Dollar.
Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG