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P-Rezyklate: Umfassender Überblick zum Thema auf dem DPP-Forum 2021

Am 9. September 2021 fand in Frankfurt am Main das alljährliche DPP-Forum erneut unter Corona-Bedingungen als „hybride“ Veranstaltung statt.

Unter dem Motto „P-Rezyklate – Nicht für die Tonne!?“ wurde informiert über den aktuellen Stand der Wissenschaft und über die Marktchancen der Rezyklate diskutiert. Denn Phosphor- Rezyklate gelangen nach und nach in die Praxis, doch ganz am Markt angekommen sind sie noch nicht. Und auch, wenn die Wiederverwertung von Phosphor immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist noch nicht klar, wie der Markt die P-Rezyklate zukünftig aufnehmen wird.

Die Fachvorträge der Veranstaltung boten ein weites thematisches Spektrum. Die Veranstaltung wurde mit einem digital übertragenen politischen Impulsstatement zur Phosphorrückgewinnung von Norbert Lins, MdEP eröffnet. Danach berichtete im ersten Veranstaltungsblock DPP-Geschäftsführerin Tabea Knickel über das von der DPP und ihren Mitgliedern 2020 erstellte Politikmemorandum und die Erkenntnisse aus den hierdurch initiierten Gesprächen mit der Politik und Behörden. Auch der politische Dialog mit Alois Gerig, MdB behandelte die noch offenen Fragen zum Brückenschlag zwischen der Phosphorrückgewinnung und dem Recycling beziehungsweise der Verwertung neuer Produkte.

Im zweiten Themenblock wurden Erfahrungen von verschiedenen technischen Lösungen mit den Teilnehmenden geteilt. Es wurden die großtechnischen Umsetzungsprojekte des Remondis TetraPhos-Verfahrens und des Phos4Green-Verfahrens sowie die Perspektiven der Mono-Klärschlammverbrennung vorgestellt. Vor der Mittagspause hatten dann auch Aussteller noch die Möglichkeit, ihre Unternehmen und Technologien vorzustellen.

Im dritten Themenblock wurden die Umsetzungsperspektiven in kommunalen, regionalen und überregionalen Clustern näher betrachtet. Es wurden Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie für die Region Nord-Ost-Hessen vorgestellt, die Gründung und Konzeptionierung der Klärschlammkooperation OWL erläutert sowie ein Ausblick auf die Ergebnisse der technologischen Umsetzung des „Phos4You“-Projektes gegeben.

Die rechtlichen und qualitativen Anforderungen an P-Rezyklate wurden im vierten Themenblock in den Blick genommen. Neben einem Statusbericht zum rechtlichen Rahmen auf der EU-Ebene, wie die Änderungen der EU-Düngeprodukteverordnung, wurden insbesondere Anforderungen an die Qualität der P-Rezyklate (für den Marktzugang) näher durchleuchtet.

Für den letzten Schritt der Kreislaufführung, den Zugang in den Markt, spielt die Wirksamkeit der P-Rezyklate eine entscheidende Rolle. Deshalb wurde im letzten Themenblock anhand mehrerer Beispiele die Wirkung von Recyclingphosphaten näher beschrieben. Neben einem Bericht über Ergebnisse der Wirksamkeit von Rezyklaten in einem vergleichenden Gefäßversuch vom Hessischen Umweltministerium wurden Ergebnisse von Feld- und Containerversuchen der Justus-Liebig-Universität Gießen vorgestellt.

Die erste Vorsitzende der DPP, Simone Apitz, bedankte sich in ihrem Fazit für die engagierten Schritte der verantwortlichen Akteure und machte Mut, die Pflicht zur Phosphorrückgewinnung zu einer Erfolgsgeschichte werden zu lassen.

Quelle: Deutsche Phosphor-Plattform DPP e.V.

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