Das zeigt die Studie „Klimapaket Autoverkehr“ des Wuppertal Instituts im Auftrag von Greenpeace zeigt.
Bereits in diesem Jahr droht der Verkehr sein Klimaziel nach dem Pandemie-bedingten Rückgang im vergangenen Jahr wieder um bis zu zehn Millionen Tonnen CO2 zu verfehlen, so eine aktuelle Abschätzung der Berliner Denkfabrik Agora Energiewende. Der Rückstand des Verkehrs beim Klimaschutz ist so groß, dass sich die CO2-Ziele bis zum Jahr 2030 nur mit einer Kombination mehrerer politischer Maßnahmen erreichen lassen.
Dies zeigt die neue Studie „Klimapaket Autoverkehr“ des Wuppertal Instituts im Auftrag von Greenpeace. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben kalkuliert, wie viel CO2 sich mit acht Maßnahmen im Autoverkehr jeweils einsparen lässt. Eine Zulassungssteuer für besonders umweltschädliche Autos etwa könne den CO2-Ausstoß bis 2030 in Summe um etwa 28 Millionen Tonnen senken, ein angemessener CO2-Preis für Diesel und Benzin um 16 Millionen Tonnen. Den Ausbau des Fernstraßennetzes auszusetzen, ersparte dem Klima knapp 21 Millionen Tonnen. „Ein Zulassungsverbot für Verbrennungsmotoren ab 2025 würde mit 43 Millionen Tonnen CO2 die größten Einsparungen bringen“, betont Thorsten Koska, Leiter der Studie und Co-Leiter des Forschungsbereichs Mobilität und Verkehrspolitik am Wuppertal Institut.
Die Studie nimmt vor allem den Autoverkehr in den Blick, der den Löwenanteil bei den Emissionen des Verkehrssektors ausmacht. „Es ist wichtig, den Verkehr zu reduzieren und die Schiene, den ÖPNV, Rad- und Fußverkehr sowie Sharing-Mobilität zu stärken“, ergänzt Verkehrsexperte Thorsten Koska. Auch im Güter- und Luftverkehr brauche es eine Antriebswende, denn die Maßnahmen für den Autoverkehr allein reichen nicht aus, um die Lücke zu schließen.
Die Studienautoren summierten die CO2-Einspar-Lücke im Verkehr in den Jahren 2021 bis 2030 auf 218 Millionen Tonnen. Diese Lücke weitet sich sogar auf 708 Millionen Tonnen, sofern man von einem noch strengeren Budget-Ansatz und von der verbleibenden CO2-Menge ausgeht, die im Verkehr noch ausgestoßen werden kann, um den Temperaturanstieg unter 1,5 Grad zu halten.
Quelle: Wuppertal Institut