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Fluorkunststoffe: Die Rohstoffsituation ist beherrschbar, aber angespannt

Die Versorgungssituation mit Vorprodukten stellt für die Verarbeiter von Fluorkunststoffen im ansonsten anziehenden Marktumfeld aktuell die größte Herausforderung dar.

Nach einem schwierigen ersten Halbjahr 2020 hat sich bei den Verarbeitern von Fluorkunststoffen die Lage in vielen Marktsegmenten wieder deutlich verbessert. Auch das laufende Jahr 2021 hat für die Branche gut begonnen, wenngleich die Einhaltung der Corona-bedingten Sicherheitsvorkehrungen zusätzliche Herausforderungen bei der Gestaltung von Produktionsabläufen mit sich bringt. Schwierig bleibt die Situation noch in der Luftfahrtindustrie sowie in bestimmten Segmenten der Automobilindustrie.

Erfreulich ist dabei, dass die Projektentwicklung wieder deutlich an Fahrt gewonnen hat. Neue Trends erfordern innovative Lösungen mit Fluorpolymeren. Beherrschendes Thema im Bereich der Fluorkunststoffe ist die Rohstoffsituation, die sich durch einen deutlichen Preisanstieg bei gleichzeitiger begrenzter Verfügbarkeit der Rohstoffe bemerkbar macht.

Basis aller Fluorpolymere ist Flussspat, ein Mineral, das vor allem in China abgebaut wird. Durch die dynamische Entwicklung des Binnenbedarfs einer schnell erstarkenden Industrie in China ‚nach Corona‘ verbleiben geringere Mengen für den Export nach Europa. Der Wettbewerb bezüglich der Ressource Flussspat mit den Kältemitteln für die Automobilindustrie heizt die Situation noch weiter an. Steigende Preise bei Fluorpolymeren können deshalb als wichtiges Indiz zur Sicherstellung der Verfügbarkeit in ausreichenden Mengen angesehen werden. „Weitschauendes Disponieren am Fluorpolymermarkt“ bleibt dennoch das empfohlene Vorgehen im weiteren Verlauf 2021, so der Vorsitzende der Fluoropolymergroup Dr. Michael Schlipf.

Quelle: pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V.

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