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REACH: Umweltbundesamt und EU erhöhen Vollzugsdruck

Wie das „Handelsblatt“ berichtet, forderten die EU-Abgeordneten die Kommission auf, das europäische Chemikaliengesetz REACH zu verschärfen.

EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius hatte strengere Vorschriften und mehr Investitionen in Forschung im Kampf gegen giftige Chemikalien in der Umwelt angekündigt. Auch solle die bereits geltende Gesetzgebung härter kontrolliert werden. Künftig sollen nach Ansicht der Europaparlamentarier ganze Stoffgruppen verboten werden können und nicht mehr nur einzelne Stoffe.

Informationspflicht von Herstellern und Händlern

Hersteller und Händler müssen Verbraucherinnen und Verbraucher auf Anfrage über „besonders besorgniserregende Stoffe“ in Produkten innerhalb der gesetzlichen Frist von 45 Tagen informieren. Um die Einhaltung der Frist gewährleisten zu können, ist eine Vorbereitung ratsam. „Besonders besorgniserregende Stoffe“ sind zum Beispiel  krebserregend, hormonell wirksam oder besonders problematisch für die Umwelt. Die Auskunftspflicht besteht, wenn solche Stoffe in einer Konzentration über 0,1 Gewichtsprozent in einem Produkt – wie zum Beispiel Haushaltsgegenständen, Textilien, Möbeln, Elektrogeräten, Sportartikeln, Spielzeug – enthalten sind. Aktuell (Stand Juni 2020) stehen 209 Stoffe auf der Kandidatenliste der ECHA.

Vollzug der Auskunftspflicht über Scan4Chem-App des Umweltbundesamtes

Europäische Überwachungsbehörden bemängeln die unzureichende Erfüllung der Auskunftspflicht. 88 Prozent der Anbieter der Produkte, die besonders besorgniserregende Stoffe enthielten, erfüllten ihre Auskunftspflicht nicht oder nicht ausreichend. Die kostenlose und werbefreie App Scan4Chem des Umweltbundesamtes gibt Verbraucherinnen und Verbrauchern nun die Möglichkeit, Anfragen an Produktanbieter zu stellen. Die App wurde bereits 2017 vom Umweltbundesamt entwickelt und in einem Relaunch Ende 2019 komplett überarbeitet. Die neue Scan4Chem-App wird in zahlreichen europäischen Ländern in zwölf Sprachen angeboten. Alle Länderversionen der App sind an eine Datenbank angeschlossen, in die Produktanbieter ihre Informationen zu besonders besorgniserregenden Stoffen in ihren Produkten eingeben können. Mehr Infos über Scan4Chem sind hier zu finden.

Jetzt REACH beachten!

Um für Scan4Chem-Anfragen durch Verbraucher vorbereitet zu sein, bietet ihnen die take-e-way Schwesterfirma TMK Retail Service & Consulting GmbH passgenaue Dienstleistungen, wie zum Beispiel die Prüfung der technischen Dokumente um zu klären, ob ausreichende Prüfnachweise zum Thema REACH vorliegen. Die TMK identifiziert risikobasiert die zu prüfenden produktbezogenen Parameter und hilft dabei, die Produkte so zu dokumentieren, dass Verbraucher Scan4Chem-Anfragen sicher und innerhalb der gesetzlichen Fristen beantworten können. TMK hilft ihnen auch bei der Erstellung einer REACH-Erklärung.

Boris Berndt von TMK steht für Fragen zum Thema REACH gerne unter Tel. 040/54090410-8 oder info@retailconsult.info zur Verfügung.

Quelle: take-e-way GmbH

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