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Investition in Umweltschutz 2018: Jeder vierte Euro für den Klimaschutz

Die Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) haben im Jahr 2018 in Deutschland 2,4 Milliarden Euro in den Klimaschutz investiert.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war das knapp ein Viertel (23 %) der gesamten Investitionen in den Umweltschutz. Das sind Investitionen in Anlagen, die der Verringerung, Vermeidung oder Beseitigung von Emissionen in die Umwelt dienen oder eine schonendere Nutzung der Ressourcen ermöglichen.

Fast die Hälfte der Klimaschutzinvestitionen zur Nutzung erneuerbarer Energien

Der Großteil der Investitionen in den Klimaschutz wurde mit 1,1 Milliarden Euro (45,1 %) für Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien aufgewendet. Hierzu zählen beispielsweise Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen. Weitere 1,0 Milliarden Euro wurden in Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung und Energieeinsparung investiert, wozu die Wärmedämmung von Gebäuden oder Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung gehören. Investitionen in Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Treibhausgasen gemäß Kyoto-Protokoll sind mit rund 289 Millionen Euro zwar vergleichsweise gering, aber umwelt- und klimabezogen genauso wertvoll. Dazu gehört zum Beispiel der Austausch herkömmlicher Klima- und Kälteanlagen durch Anlagen mit halogenfreien Kältemitteln.

Die höchsten Investitionen in den Klimaschutz wurden von Unternehmen in Baden- Württemberg (463 Millionen Euro beziehungsweise 19,2 %), Berlin (454 Millionen Euro beziehungsweise 18,8 %) und Nordrhein-Westfalen (387,2 Millionen Euro beziehungsweise 16 %) erbracht.

Insgesamt 10,5 Milliarden Euro für Umweltschutzinvestitionen

Insgesamt haben die Unternehmen der Industrie 2018 in Deutschland 10,5 Milliarden Euro in Sachanlagen für den Umweltschutz investiert. Von den gesamten Investitionen der Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) in Deutschland (91,3 Milliarden Euro) floss in 2018 etwas mehr als jeder zehnte Euro in den Umweltschutz (11,5 %). Zwei Drittel aller Investitionen für den Umweltschutz (7,0 Milliarden Euro beziehungsweise 66,3 %) erfolgten in Maßnahmen der klassischen Umweltbereiche Abwasserwirtschaft (4,4 Milliarden Euro beziehungsweise 41,4 %) und Abfallwirtschaft (2,6 Milliarden Euro beziehungsweise 24,9 %), zu denen beispielsweise Investitionen in Anlagen zur Verminderung der Abwassermenge oder zur Abfallaufbereitung und -beseitigung zählen.

Methodische Hinweise

Grundlage der Ergebnisse für das Berichtsjahr 2018 ist die Statistik der Investitionen für den Umweltschutz im Produzierenden Gewerbe, zu der 10 000 Unternehmen befragt wurden. Da die Betriebe und Einrichtungen erfahrungsgemäß die meisten Angaben aus ihren Jahresabschlüssen entnehmen, erfolgt die Erhebung jeweils von März bis Dezember im darauffolgenden Jahr. Dadurch liegen die Ergebnisse in der Regel 18 Monate nach Ende des Berichtsjahres vor.

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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