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Grüne Konjunkturhilfen können mehr als 360.000 Arbeitsplätze schaffen

Greenpeace-Studie analysiert Job-Effekte eines klimaorientierten Konjunkturprogramms.

Konjunkturhilfen für grüne Zukunftsbranchen können innerhalb der kommenden fünf Jahre rund 365.000 neue Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig bis zu 56 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag von Greenpeace erstellte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), des Beratungsunternehmens DIW Econ und des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS), die am 4. Juni 2020 in Berlin vorgestellt wurde. Titel: „Neun-Punkte-Plan – Beschäftigungs- und Klimaschutzeffekte eines grünen Konjunkturprogramms“.

„Klug gewählte Maßnahmen können gleichzeitig den Klimaschutz voranbringen und die Wirtschaft zukunftssicher wieder aufbauen”, sagte Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser. „Der Druck der Klimabewegung hat verhindert, dass die Regierung weiter Verbrennungsmotoren fördert. Dieser Zwischenerfolg kann jetzt mit einem grünen Neustart der Wirtschaft komplettiert werden.“

„Wir stehen vor einer Weichenstellung“

Die Studie berechnet zum ersten Mal die Beschäftigungs- und Klimaschutzwirkung für ausgewählte grüne Konjunkturhilfen. Ein Neun-Punkte-Plan umfasst staatliche Maßnahmenpakete in Höhe von rund 50 Milliarden Euro für die Bereiche Energie, Gebäude, Verkehr, Industrie und Naturschutz. Zu den Paketen mit dem größten Arbeitsplatz-Zuwachs gehören der Ausbau des Schienen- und öffentlichen Personennahverkehrs (88.000 neue Arbeitsplätze), die energetische Sanierung von Gebäuden (80.000 Arbeitsplätze) sowie die Förderung der Solarenergie (59.000 Arbeitsplätze).

„Wir können die aktuelle Krise als Sprungbrett für den Klimaschutz nutzen und gleichzeitig Hunderttausende zukunftsfähiger Arbeitsplätze schaffen. Ein derart großes Potential bieten die zu wenig auf konkreten Klimaschutz ausgerichteten Konjunkturhilfen der Bundesregierung nicht“*, sagte Studienautorin Prof. Claudia Kemfert vom DIW. Holger Bär, Studienautor vom FÖS ergänzte: „Wir stehen vor einer Weichenstellung: Durch eine klimafreundliche Ausrichtung der Sektoren Energie, Gebäude, Industrie und Verkehr können wir einen großen Beitrag zu den Klimaschutzzielen für 2030 leisten. Verpassen wir diese Chance, so gerät die Erreichung der Ziele in weite Ferne.“

Download Studie

* Für Investitionen mit erkennbarer Klimaschutzwirkung ist nur grob ein Sechstel der Mittel vorgesehen.

Quelle: Greenpeace

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