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„Wir sprechen nicht mehr von Abfallentsorgung, sondern von Rückkonsum“

Erstmals vor zwei Jahren hat die RAL-Gütegemeinschaft Rückkonsum e.V. auf ein neues RAL-Gütezeichen aufmerksam gemacht und gleichzeitig einen neuen Begriff für die sogenannten „Recyclingzentren oder Wertstoffhöfe“ eingeführt: „Rückkonsum“ als Synonym für das Spiegelbild des Konsums beschreibt aus Sicht der RAL-Gütegemeinschaft sehr viel besser das Geschehen, das als wichtiger Teil der Kommunalen Abfallwirtschaft umgesetzt wird.

Während bereits einige Rückkonsum-Zentren mit dem wegweisenden RAL-Gütezeichen Rückkonsum – GZ 950 ausgezeichnet worden sind, besteht auch darüber hinaus großes Interesse aus dem Bereich der kommunalen Abfallwirtschaft. Das Gütezeichen, das Recyclingzentren mit RAL-gerechter Qualität auszeichnet und zu Rückkonsumzentren wandelt, ist nicht nur in Deutschland sehr begehrt. Für 2020 sind zum Beispiel auch in Schweden und Luxemburg weitere Auszeichnungen vorgesehen.

Wie die RAL-Gütegemeinschaft mitteilt, können Kommunale Betriebe und Unternehmen ihre nachhaltige und den Zielen des Circular Economy gerecht werdende Dienstleistung mit dem RAL-Gütezeichen 950 auszeichnen lassen. Hinsichtlich Bürgernähe und einer sauberen Abwicklung der Rücknahme von Altprodukten werden mit dem Gütezeichen neue Impulse in einen wichtigen Bereich des kommunalen Stoffstrom-Managements gesetzt. Das vom RAL veröffentlichte Gütezeichen Rückkonsum kennzeichnet den Übergang von der althergebrachten Abfallwirtschaft in den Rückkonsum, also die konsequente Rückführungen von Altprodukten in die „Circular Economy“.

Wie der 1. Vorsitzende der Gütegemeinschaft Robert Leven erläutert, „zeigt sich, dass die Gleichsetzung des Begriffes Abfall mit den Schlagwörtern Dreck, Müll und Schrott in den ausgezeichneten Rückkonsum-Zentren nie stattgefunden hat. Die Bürger im Einzugsgebiet solcher kommunalen Einrichtungen können sich mit den Rückkonsum-Zentren identifizieren und nutzen die angebotenen kommunalen Leistungen, in dem Umfang wie es für eine nachhaltige Circular Economy absolut zuträglich ist. Wir sprechen in diesem Zusammenhang nicht mehr von Abfall, sondern von Altprodukten, nicht mehr von Abfallentsorgung, sondern von Rückkonsum. Seitdem das neue RAL-Gütezeichen bekannt gemacht worden ist, finden wir im Übrigen auch große Zustimmung zu unserer Philosophie aus anderen Kommunen. Wir sind bereits in der Vorprüfung einiger weiterer Recyclingzentren und gehen davon aus, dass wir im weiteren Verlauf des Jahres 2020 erneut über die Vergabe von weiteren RAL-Urkunden berichten können. Im Übrigen ist die RAL-Gütegemeinschaft auch mit Kommunen außerhalb Deutschlands und Luxemburgs in Kontakt, weil es sich offensichtlich um ein Europäisches Thema von großer Bedeutung handelt.“

Ein sehr wichtiges Element der RAL-Philosophie ist die Vermeidungsberatung. Leven: „Sie soll nicht nur die Bürger ansprechen, die Altprodukte andienen, sondern alle Menschen im Einzugsbereich des Rückkonsum-Zentrums zur Nutzung von nachhaltigen, abfallarmen Produkten animieren. Kommunikation und Kundenberatung müssen diesbezüglich im spiegelbildlichen Sinne der Werbungmaßnahmen, die zum Konsum von Produkten anregen, durchgeführt werden. Das bedeutet, dass hierfür die gleichen Werbemaßnahmen (z. B. Presse, Rundfunk, Fernsehen, Broschüren etc.) angewendet werden müssen, die auch zur Bewerbung von neuen Produkten angewandt werden. Und es hat sich herum gesprochen: Mitmachen bei der RAL-Gütegemeinschaft lohnt sich in vielerlei Hinsicht für die Kommunen. Neben dem wichtigen Erfahrungsaustausch und ständigen Informationsfluss durch die Gütegemeinschaft werden Nachhaltigkeit und Circular Economy in den Kommunen gefördert. Kommunen sind eingeladen, sich im Rahmen eines unverbindlichen Erstgesprächs mit den Vertretern der RAL-Gütegemeinschaft Rückkonsum über das Güteziechen zu informieren.“

Quelle: RAL – Gütegemeinschaft Rückkonsum e.V.

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