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Tag des Handys: Mit dem ausgedienten Smartphone das Klima schützen

Zum Jahrestag des ersten Anrufs über ein Mobiltelefon am 3. April 1973 macht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf die enormen Umweltauswirkungen der Geräte aufmerksam.

So verursachen die Produktion, Nutzung und Entsorgung der 632 Millionen Smartphones in der EU umgerechnet über 14 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr – mehr als Lettland im selben Zeitraum emittiert. Diese Klimabelastung könnte durch die Aufbereitung und erneute Nutzung ausgedienter Geräte deutlich verringert werden. Mit der Initiative „Handys für die Umwelt“ sammelt die DUH gemeinsam mit dem Rücknahmesystem Mobile-Box und immer mehr engagierten Verbraucherinnen und Verbrauchern, Unternehmen, Kommunen und Bundestagsabgeordneten alte Mobiltelefone, um diesen ein zweites Leben zu schenken.

Zu einem Symbol unserer Wegwerfgesellschaft geworden

„Gerade in der Corona-Zeit, die mit der Einschränkung persönlicher Kontakte verbunden ist, werden Smartphones besonders häufig genutzt. Doch die Geräte sind nicht nur zu einem ständigen Begleiter, sondern auch zu einem Symbol unserer Wegwerfgesellschaft geworden. Jedes Jahr gehen etwa 22 Millionen neue Smartphones über die Ladentheke. Im Schnitt werden sie nur zwei Jahre genutzt. Dabei werden für deren Herstellung viele Ressourcen verbraucht und das Klima belastet. Umso wichtiger ist es, dass Handys möglichst lange verwendet werden. Würden alle 124 Millionen ungenutzten Althandys in deutschen Schubladen wiederverwendet, ließen sich umgerechnet bis zu sieben Millionen Tonnen CO2 einsparen“, erklärt die Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz.

Zahlreiche Mitglieder des deutschen Bundestages der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke sammeln in ihren Wahlkreis- und Regionalbüros bereits alte Handys für einen guten Zweck, teilt die DUH mit: Je mehr Abgeordnete, Verbraucherinnen und Verbraucher, Unternehmen und Behörden mitmachen, desto besser für die Umwelt. Über die Webseite www.handysfuerdieumwelt.de können alte Handys auch direkt für eine Wiederverwendung oder ein umweltgerechtes Recycling gespendet werden. Mit der Aktion macht die DUH darauf aufmerksam, dass Handys, Smartphones und Tablets möglichst lange genutzt, repariert oder umweltfreundlich recycelt werden sollten.

Hintergrund

Seit 2003 setzt sich die DUH mit ihrer Sammelinitiative „Handys für die Umwelt“ für den bewussten und umweltfreundlichen Umgang mit Mobiltelefonen ein. So konnten die DUH und ihre Partner bis heute über drei Millionen ausgediente Handys sammeln. Bei dem Rücknahmesystem Mobile-Box wird jedes gespendete Gerät geprüft, ob es sich noch reparieren und für eine weitere Nutzung aufbereiten lässt. Persönliche Daten werden professionell und vollständig gelöscht. Sind Geräte nicht für eine Wiederverwendung geeignet, werden enthaltene Rohstoffe durch einen zertifizierten Recycler zurückgewonnen und Schadstoffe umweltgerecht behandelt. Mit den Erlösen der Handysammlung werden Umweltschutzprojekte in Deutschland unterstützt.

Mit „Green2B“ bieten die DUH und Mobile-Box ergänzend eine sichere und umweltgerechte Sammlung ausgemusterter Dienstgeräte an. Dabei werden höchste Qualitätsstandards im durch die DEKRA zertifizierten Datenlöschprozess angewendet. Zudem erhalten teilnehmende Unternehmen und Organisationen einen Entsorgungsnachweis sowie eine Bestätigung der zertifizierten Datenlöschung.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe

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