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Suez plant flächendeckende Aufbereitung von Gülle und Biogasgärresten

Mehrere Wochen lang prüfte das Unternehmen in seiner Pilotanlage im sachsen-anhaltischen Zorbau das vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB entwickelte BioEcoSIM-Verfahren. Nach erfolgreichem Abschluss bereitet Suez Deutschland den Betrieb großtechnischer Aufbereitungsanlagen vor.

Die deutsche Landwirtschaft steht bekanntlich seit Jahren vor großen Herausforderungen: Mehr als 200 Millionen Kubikmeter Gülle und Biogasgärreste landen jährlich auf Feldern und Wiesen. Diese enthalten neben ihrem Hauptbestandteil Wasser auch beachtliche Mengen an Phosphat und Nitrat. Auf der einen Seite sind die wichtigen Pflanzennährstoffe essenziell für das Pflanzenwachstum und die landwirtschaftliche Ernte. Andererseits belasten zu hohe Nitratwerte das Grundwasser empfindlich.

Die Überlastung der Böden durch zu hohe Nitrat- und Phosphat-Einträge ist nur Teil einer noch viel umfassenderen Düngeproblematik. So fehlen etwa dort, wo besonders viel Gülle anfällt, häufig Flächen, die gedüngt werden müssen, während andernorts ein hoher Nährstoffbedarf herrscht. Aus dem Missverhältnis resultieren ressourcenintensive Transporte mit zusätzlicher CO2-Belastung. Ein Teufelskreis, der mithilfe des neuen Verfahrens unterbrochen werden könnte.

Ein Beitrag zur Lösung der Düngeproblematik

Einen innovativen Lösungsansatz für die Düngeproblematik verfolgt Suez Deutschland mit dem Verfahren. In der Pilotanlage in Sachsen-Anhalt bewies das Recyclingunternehmen während der Testphase, dass sich der Prozess zur umweltschonenden Aufbereitung von Gülle und Biogasgärresten auch großtechnisch umsetzen lässt. „Dabei haben wir uns auf die Umsetzung eines 24-Stunden-Automatikbetriebs ohne Geruchsemissionen unter höchsten Hygienebedingungen hinsichtlich des Outputs konzentriert“, erklärt Kai Bastuck, Leiter Geschäftsfeldentwicklung Recycling und Recovery Suez Deutschland.

Mit der technologischen Umsetzung sorgt das Unternehmen dafür, dass Gülle und Biogasgärreste vollständig verwertet und die recycelten Rohstoffe wieder dem Boden zugeführt werden können. „Mit der ressourceneffizienten Lösung können wir wertvolle Nährstoffe für die Düngemittelindustrie und Landwirtschaft zurückgewinnen. Feste, organische Bestandteile dienen zum Beispiel als Bodenverbesserer oder Bestandteil von Pflanzenerden. Am Ende bleibt nur Wasser übrig“, erläutert Bastuck.

Suez Deutschland bereitet jetzt einen flächendeckenden Rollout des Betriebs großtechnischer Anlagen zur nahezu vollständigen Verwertung von Gülle und Biogasgärresten vor. „Wir planen die erste Inbetriebnahme in einem Gebiet mit dem größten Nährstoffüberschuss“, kündigt Bastuck an.

Quelle: Suez Deutschland GmbH

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