Als „ermutigend“ bezeichnet Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Danach stiegen 2017 die Investitionen im Bereich Abfallwirtschaft im Vergleich zu 2016 um 5,8 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die Unternehmen mit dem wirtschaftlichen Schwerpunkt Sammlung, Behandlung und Beseitigung von Abfällen sowie Rückgewinnen investierten im Jahr 2017 rund 1,2 Milliarden Euro. Das ist ein Anteil von 14,8 Prozent an den gesamten Umweltschutzinvestitionen der Deutschen Wirtschaft und eine Steigerung gegenüber 2016 um 4,5 Prozent.
Nach Auffassung des bvse zeigen die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis), dass die Recycling- und Entsorgungsbranche „sich nicht vornehm zurückhält, sondern ins Risiko geht und investiert“. Allerdings sei auch klar, dass die Recyclingkapazitäten angesichts der deutlich erhöhten Recyclingquoten, der Exportbeschränkungen und des steigenden Abfallaufkommens trotzdem bei weitem nicht ausreichen werden.
„Wir brauchen einen kräftigen Investitionsschub. Deshalb plädieren wir für steuerliche, mittelstandsfreundliche Investitionsanreize, damit die vorhandenen Recyclingkapazitäten zeitnah modernisiert und deutlich ausgebaut werden können“, erklärte Rehbock. Außerdem setzt sich der bvse dafür ein, den Unternehmen, die statt Neuware Recyclingprodukte einsetzen, die damit verbundene CO2-Einsparung zu vergüten, um die Nachfrage nach Recyclingprodukten deutlich zu steigern.
„Wir brauchen angesichts der sich deutlich abkühlenden Konjunktur ein wirksames Anreizsystem, um die ökologischen Ziele mit den ökonomischen Realitäten in Einklang zu bringen“, forderte der bvse-Hauptgeschäftsführer abschließend.
Quelle: bvse