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BDSV unterstützt die gemeinsame Gleisanschluss-Charta

„Unsere Betriebe könnten deutlich mehr mit der Bahn verladen, wenn Preis und Leistung stimmen würden. In erster Linie brauchen wir mehr Waggons und mehr Personal.“

Die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) setzt sich seit Jahren dafür ein, mehr Schrotttransporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Zusammen mit 37 Verbänden und Organisationen aus Industrie, Handel, Logistik und öffentlichen Einrichtungen unterstützt der Verband vollumfänglich die Forderungen der Gleisanschluss-Charta, die heute in Berlin an Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und Dr. Torsten Sevecke, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovationen der Freien und Hansestadt Hamburg überreicht wurde. In einer Pressemitteilung erklärt die BDSV:

„Politik, Wirtschaft und weite Teile der Bevölkerung setzen sich immer stärker für eine Verkehrsverlagerung auf die Schiene ein und damit für mehr Klimaschutz, bessere Mobilität und echte Nachhaltigkeit. Der Kombinierte Verkehr (KV) auf der Schiene macht bereits vor, wie Verkehrsverlagerung in der Praxis erfolgreich gelingen kann.

Trotz des Wunsches nach mehr Schienenverkehr und einem Gleisanschlussförderprogramm des Bundes sinkt die Zahl der Gleisanschlüsse in Deutschland aber von Jahr zu Jahr immer weiter. Dies hat zum Beispiel negative Auswirkungen auf Wagenladungsverkehre, die auf Gleisanschlüsse und kundennahe Zugangsstellen angewiesen sind. Hiervon sind die Unternehmen der Stahlrecyclingbranche im besonderen Maße betroffen. Damit auch der Wagenladungsverkehr seinen Beitrag zum Verkehrswachstum auf der Schiene leisten kann, bedarf es einer deutlichen Stärkung von Gleisanschlüssen und multimodalen Konzepten über kundennahe Zugangsstellen.

53 konkrete Vorschläge

Dafür setzen sich 37 namhafte Verbände und Vereine aus Industrie, Handel, Logistik und öffentlichen Einrichtungen – darunter die BDSV – mit einer von ihnen erstellten Gleisanschluss-Charta ein. Diese Charta knüpft an den Masterplan Schienengüterverkehr an und enthält 53 konkrete Vorschläge. Die Charta beschränkt sich nicht nur auf den Gleisanschluss, sondern unterbreitet auch Vorschläge zur Stärkung trimodaler/multimodaler Knoten/Umschlagterminals und vorgelagerter Infrastrukturen. Denn nur dann, wenn auch leistungsfähige regionale Infrastrukturen zur Verfügung stehen, können Verkehre über Gleisanschlüsse und kundennahe Zugangsstellen attraktiv und wettbewerbsfähig gestaltet werden. Ziel ist, dem Markt leistungsfähige und wirtschaftlich darstellbare Transportsysteme im Kombinierten Verkehr und im Wagenladungsverkehr anbieten zu können.“

Andreas Schwenter, BDSV Präsident: „Ziel ist es, wieder mehr Schrotttransporte unserer Mitgliedsunternehmen von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Unsere Betriebe könnten deutlich mehr mit der Bahn verladen, wenn Preis und Leistung stimmen würden. Aus diesem Grund haben wir bereits vor zwei Jahren die 10/20-Initiative ins Leben gerufen: Zehn Prozent weniger Frachtkosten bei besserer Leistung, 20 Prozent mehr Stahlschrotttransporte auf die Schiene! In erster Linie brauchen wir mehr Waggons und mehr Personal. Die Forderungen nach mehr Gleisanschlüssen ist für uns in diesem Zusammenhang ein wichtiger Zusatzpunkt. Würden die Rahmenbedingungen bei der Bahn stimmen, könnte unsere Mitgliedsbetriebe bereits morgen zwei Millionen Tonnen Stahlschrott auf die Schiene bringen. Allein diese Maßnahme würde sofort 50.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen.“

Quelle: BDSV

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