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UN-Weltklimakonferenz 2018: Deutsche Kreislaufwirtschaft präsentiert sich

Wenn Politiker und Experten an diesem Montag zur 24. UN-Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz zusammenkommen, dann wird auch die deutsche Kreislaufwirtschaft prominent vertreten sein. Der Eröffnungstag im Deutschen Pavillon wird geprägt durch eine hochrangige Diskussion des BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V.

In der Halle E am Stand 11 diskutieren heute Vertreter von BDE-Mitgliedsunternehmen zum Thema „Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft“ und sprechen dabei nicht nur über Chancen und Herausforderungen beim Wandel einer linearen Wirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft, sondern auch über bisher Erreichtes. BDE-Präsident Peter Kurth moderiert die Diskussion, an der Rolf Kaufmann, Vizepräsident der EEW Energy from Waste GmbH, Michael Wiener, CEO der DSD – Duales System Holding GmbH & Co. KG, sowie Herwart Wilms, Geschäftsführer von Remondis, teilnehmen.

Keine Lösung der Klimaprobleme ohne Kreislaufwirtschaft

Kurth erklärte vor Beginn der Klimakonferenz: „Es ist ein sehr gutes Zeichen, dass die deutsche Kreislaufwirtschaft mit einer Veranstaltung den Auftakt zur Weltklimakonferenz im Deutschen Pavillon bildet. Die Erkenntnis, dass die großen globalen Herausforderungen der Menschheit, Klimawandel, Energiewende und Ressourcenschonung, nur zu lösen sind, wenn Kreislaufwirtschaft international etabliert wird, setzt sich mehr und mehr durch. Wenn die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius wirklich erfolgreich sein soll, dann müssen wir den CO2-Ausstoß senken.

Dazu ist es nötig, künftig anders zu produzieren und zu konsumieren. Unsere Systeme müssen weiterentwickelt werden, vom Verbrauchen hin zum Gebrauchen, von einer linearen Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Da, wo es möglich ist, müssen wir das Recycling weiter forcieren und einen Markt für Rezyklate schaffen. Die thermische Verwertung als Teil einer modernen Kreislaufwirtschaft muss schnellstmöglich die Deponierung von Siedlungsabfällen ablösen. Es ist deshalb unverständlich, dass die EU davor zurückschreckt, endlich ein Zieldatum für die Beendigung der Deponierung von Siedlungsabfällen zu beschließen. Ein solches Datum ist unverzichtbar, um in jedem EU-Land das Fundament für den Aufbau von Anlagen zur stofflichen und thermischen Verwertung zu setzen. Wir begrüßen, dass Deutschland Kreislaufwirtschaft zum Gegenstand der internationalen Zusammenarbeit machen will. Know-how und Technologie sind da. Sie müssen weltweit zum Einsatz kommen.“

In Deutschland gingen die Treibhausgasemissionen in den Jahren zwischen 1990 und 2015 um insgesamt rund 350 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zurück. Davon entfiel mit einem Rückgang von 38 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr 1990 auf nur noch zwölf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2015 mit 67 Prozent die deutlichste Minderung auf den Bereich der Abfallwirtschaft. Kurth: „Daran wird deutlich, dass Ökologie und Ökonomie einander nicht ausschließen, sondern in Einklang zu bringen sind. Somit gilt es auch, die Pionierleistung der deutschen Recyclingwirtschaft bei dieser Konferenz hervorzuheben. Wir werden in Kattowitz das Gespräch mit allen Interessierten suchen und dabei deutlich machen, dass der Einsatz von Recyclingrohstoffen einen unverzichtbaren, ja wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leistet.“

Die 24. UN-Weltklimakonferenz in Kattowitz dauert bis zum 14. Dezember 2018.

Quelle: BDE

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