Aus dem Ausland nahmen die hessischen Abfallentsorgungsanlagen in den Jahren 2008 bis 2016 hauptsächlich Bau- und Abbruchabfälle und vorbehandelte Abfälle aus anderen Entsorgungsanlagen, aber auch Katalysatoren und Batterien an.
Wie das Hessische Statistische Landesamt weiter mitteilt, waren international besonders die Deponiekapazitäten für als gefährlich eingestufte Bau- und Abbruchabfälle gefragt. Von allen nach Hessen importierten gefährlichen Abfällen stammten drei Viertel aus der EU.
Rund 140 000 Tonnen Abfälle nahmen die hessischen Entsorgungsanlagen durchschnittlich pro Jahr aus dem Ausland an. Das entspricht 2 Prozent der insgesamt verwerteten und beseitigten Mengen. Nach erfolgter Behandlung gingen im Mittel 50.000 Tonnen direkt ins Ausland zur weiteren Verwertung. Das waren knapp 1 Prozent der insgesamt abgegebenen Mengen. Es handelte sich vor allem um Abfälle aus der Demontage von Altfahrzeugen, Eisen- und Stahlabfälle, vorbehandelte Wertstoffe, Bekleidung und Textilien sowie Abfälle aus organisch-chemischen Prozessen. Die aus Hessen exportierten gefährlichen Abfälle blieben nahezu vollständig in der EU.
Abfälle werden immer stärker als Rohstoffquelle wahrgenommen. Die Abfallbewirtschaftung ist über die Landesgrenzen hinaus vernetzt. Einen hessischen Blick auf die internationalen Entsorgungsstrukturen wirft der Kurzaufsatz „Die Abfallbewirtschaftung überschreitet Grenzen“, der von der Internetseite des Hessischen Statistischen Landesamts heruntergeladen werden kann.
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt