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Kunststoffabfall verwerten mit regionalen Blockchain-Netzwerken

Workshop über den aktuellen Stand und die zukünftigen Möglichkeiten am Wuppertal Institut.

Ein Konsortium unter Federführung des Wuppertal Instituts beschäftigt sich mit der Frage, ob der Einsatz der Blockchain-Technologie in regionalen Netzwerken zur Vermeidung von Kunststoffabfällen beitragen kann und in welchen Geschäftsmodellen dies möglich ist. Die Forscher analysierten die aktuelle Marktsituation und verschiedene Geschäftsmodelle für den Einsatz von Blockchains zur Vermeidung von Kunststoffabfällen. Zwölf ausgewählte Experten entlang der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette aus Deutschland und Großbritannien kamen zum Workshop, um über den aktuellen Stand und die zukünftigen Optionen regionaler Blockchain Netzwerke zu sprechen.

Smart Contracts könnten Schlüsselelement sein

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass zuverlässige und sichere Daten erzeugt, übertragen, analysiert und gespeichert werden müssen, um profitable Märkte für die Vermeidung von Kunststoffabfällen zu schaffen. Lösungen würden voraussichtlich in Verbindung mit weiteren digitalen Technologien wie dem Internet der Dinge (Internet of the Things, IOT) und künstlicher Intelligenz kommen. Künftig müssten dafür Anträge für höherwertige Anlageprodukte und Rücknahmesysteme berücksichtigt werden. Sogenannte Smart Contracts könnten ein Schlüsselelement für zukünftige Blockchain-Anwendungen sein.

Die Verwendung der Blockchain, also einer dezentralen Datenbank, die eine stetig wachsende Liste von Transaktionsdatensätzen vorhält, wird durch hohe Vorabinvestitionen behindert. Diese sind jedoch erforderlich, um den Einsatz von Blockchain in Märkten mit niedrigen Margen – etwa für Verpackungen – verhindern zu können. Zudem müssen Blockchain-Anwendungen energiesparend und mit erneuerbaren Energieversorgungssystemen arbeiten, um klimafreundlich zu sein.

Blockchain und ähnliche Anwendungen erfordern Standardeinstellungen auf Produkt- und Materialebene für den Einsatz in der Großindustrie. Dies erfordert Anstrengungen von einer großen Anzahl von Akteurinnen und Akteuren. Daher sind Anreize zur Schaffung von Sekundärkunststoffmärkten und besseren Sortiermöglichkeiten erforderlich. Aber wegen dieses derzeit schnellen Aufkommens von Kunststoffverordnungen, führt dies zu einer übermäßigen Komplexität, die den Abfallwirtschaftssektor daran hindern kann, in neue Technologien zu investieren.

Der Workshop war Teil eines von Climate KIC finanzierten Pathfinder-Projekts im Rahmen des eCircular-Programms.

Quelle: Wuppertal Institut

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