Der Einsatz von Recyclingmaterial in PET-Einwegflaschen soll sich in den kommenden Jahren signifikant erhöhen. Dies hat die RAL Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeverpackungen e.V. einstimmig beschlossen.
Bis 2022 sollen danach PET-Getränkeverpackungen mit dem RAL-Gütezeichen zu durchschnittlich 50 Prozent aus wiederverwertetem PET-Material bestehen. Dadurch will die Organisation den Wertstoffkreislauf weiter schließen und die Nachhaltigkeit der Getränkeverpackungen steigern. Die Mindestrezyklatquote von 25 Prozent zur Erlangung des Gütezeichens bleibt weiterhin bestehen.
Die RAL Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeverpackungen bekennt sich mit dem Beschluss zum Leitbild der Kreislaufwirtschaft für Kunststoffverpackungen, wie Irina Bremerstein, Geschäftsführerin der RAL Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeverpackungen, betont: „Wir setzen ein klares Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit. Mit einem hohen Anteil an Recyclingmaterial wird die Ökobilanz von PET-Verpackungen noch vorteilhafter ausfallen.“
Nachdem das Gewicht und der Materialeinsatz bei PET-Einwegflaschen in den vergangenen Jahren stetig gesunken sind, sieht die Gütegemeinschaft in der Erhöhung des Recyclinganteils in PET-Flaschen den Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung. Vor diesem Hintergrund hat sie das Ziel formuliert, dass alle Flaschen, die über das RAL-Gütezeichen verfügen, bis 2022 durchschnittlich zur Hälfte aus recyceltem PET bestehen sollen. Die Mitglieder der Gütegemeinschaft, darunter Preform-Hersteller, Getränkehersteller und Recycler, sprachen sich einstimmig für die Umsetzung aus.
Mindestrezyklatquote von 25 Prozent bleibt bestehen
Mit der Zielvorgabe treibt die Organisation die bereits laufende Entwicklung weiter an, wie Bremerstein sagt: „Der Trend geht eindeutig zur Erhöhung des Rezyklatanteils. Bereits heute gibt es Beispiele von PET-Einwegflaschen im Markt, die einen Anteil von 50 Prozent oder sogar noch mehr beinhalten.“ Unbenommen davon bleibt die Mindestrezyklatquote von 25 Prozent bestehen: PET-Flaschen, die nach den RAL-Prüfbestimmungen zertifiziert werden wollen, müssen bereits heute zu mindestens einem Viertel aus recyceltem PET-Material bestehen.
Laut der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung liegt der Rezyklatanteil in PET-Einwegflaschen in Deutschland aktuell bei durchschnittlich gut 26 Prozent. Ein Großteil des gebrauchten Flaschenmaterials geht aktuell noch am Flasche-zu-Flasche-Kreislauf vorbei und wird unter anderem in der Textilfaser- und Folienindustrie eingesetzt.
Für einen geschlossenen Wertstoffkreislauf
Der Beschluss soll den Ausbau nachhaltiger Prozesse entlang der gesamten PET-Prozesskette weiter beschleunigen. „Das RAL-Gütezeichen soll in Zukunft noch mehr für eine nachhaltige Getränkeverpackung stehen. Wir empfehlen schon heute den erhöhten Einsatz von Recyclingmaterial, um das eigene Portfolio zukunftsfähig aufzustellen.“ Mit der Zielvorgabe kommt die RAL-Gütegemeinschaft den Forderungen des deutschen Verpackungsgesetzes, das am 1. Januar 2019 in Kraft tritt, nach. Dieses verfolgt das Ziel, das Recycling von Getränkeverpackungen in geschlossenen Kreisläufen zu fördern.
Quelle: RAL Gütegemeinschaft