Die türkischen Stahlwerke importierten im ersten Halbjahr 2018 rund 10,8 Millionen Tonnen Schrott gegenüber 9,3 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2017. Damit führten die Werke im Vergleichshalbjahr 15,5 Prozent mehr Schrott ein.
Die EU(28) steigerte ihre Liefermenge im vorgenannten Zeitraum um 7,4 Prozent auf rund 6,5 Millionen Tonnen und erreichte einen Anteil von 60,2 Prozent, während die USA mit einer Liefermenge von knapp zwei Millionen Tonnen ihren Lieferumfang um knapp 33 Prozent erhöhen konnten. Die Exporteure aus dem Vereinigten Königreich steigerten ihre Schrottlieferungen um 19,8 Prozent auf 1,5 Millionen Tonnen und auch die russischen Lieferanten erhöhten die verkauften Mengen von 834.000 Tonnen im vergangenen Jahr auf 1,4 Millionen Tonnen in diesem Jahr. Rückläufig waren dagegen die Mengen aus den Niederlanden (-7,5 Prozent) und aus Belgien (-6,9 Prozent), worin sich der gestiegene Schrottbedarf der inländischen Verbraucher widerspiegelt.
Die internationalen Fachzeitschriften erwähnen zwar ständig die enormen Mengen Schrott, die türkische Werke in den USA zukaufen, vergessen aber die europäische Lieferleistung zu würdigen. Schon allein die addierten Mengen aus den Niederlanden und Belgien übertreffen die gestiegenen US-Mengen um knapp 350.000 Tonnen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres, während es im Vergleichszeitraum des Vorjahres sogar über eine Million Tonnen mehr gewesen sind.
Quelle: bvse/Birgit Guschall-Jaik