Im Rahmen einer neuen Kampagne zur Unterbindung der Einfuhr von Abfällen nach China haben chinesische Zollbeamte 137 mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen. Rund 137 Tonnen „ausländischer Müll“ einschließlich Altkunststoffe und Mineralrückstände wurden beschlagnahmt.
Das berichtet das regierungsnahe Webportal „China Internet Information Center“ über seinen deutschsprachigen Nachrichtendienst german.china.org.cn. Die Razzia wurde den Angaben nach in 17 chinesischen Provinzen und Regionen durchgeführt, darunter Guangdong, Zhejiang, Jiangsu, Tianjin und Shanghai – landesweit die wichtigsten Zentren für die Verarbeitung importierter Wertstoffe. Der Begriff „ausländischer Müll“ bezieht sich auf feste Abfälle auf einer Liste verbotener Produkte. Die Einfuhr und Verarbeitung des Materials wird als gesundheitsgefährdend angesehen.
Vierte Aktion angelaufen
Seit dem Inkrafttreten des Importverbots für 24 Abfallarten am 1. Januar 2018 haben die chinesischen Zollbehörden drei Razzien durchgeführt und dabei insgesamt 249 verdächtige Personen festgenommen, die 81 mutmaßlichen Müll-Schmuggelbanden angehören, und 217.000 Tonnen Abfall beschlagnahmt. Mao Da, Politikberater der NGO China Zero Waste Alliance, sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, die internationale Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung zu stärken und den Schmuggel an der Quelle zu stoppen.
Inzwischen ist eine vierte Aktion zur Bekämpfung des Müllschmuggels angelaufen. Wie es heißt, sind hier 53 Länder und Regionen sowie sieben internationale Organisationen, darunter die Weltzollorganisation, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen und Interpol, beteiligt.
Quelle: german.china.org.cn