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Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie: Cross-Cluster-Projekt in Bayern gestartet

Nürnberg — Das im Januar gestartete, gemeinsame Projekt von Umweltcluster Bayern, Cluster Energietechnik und Cluster Neue Werkstoffe wird dazu beitragen, energie- und ressourceneffiziente Lösungen für die Entsorgung und das Recycling von mineralischen Bauabfällen in Bayern zu etablieren.

Bauabfälle machen den größten Anteil des jährlichen Abfallaufkommens in Bayern wie auch deutschlandweit aus. Gleichzeitig fungiert die Baubranche als einer der größten Ressourcenverbraucher weltweit: Etwa die Hälfte der insgesamt allokierten Rohstoffe fließt in das Bauwesen. Die Entsorgung und das Recycling von mineralischen Bauabfällen stellen daher die bayerische Kreislaufwirtschaft vor viele Herausforderungen. Das Potential von Recyclingbaustoffen, das zudem weitgehend noch nicht ausgeschöpft wird, wird zukünftig für Politik und Wirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Entsorgung und das Recycling von mineralischen Bauabfällen sind ein zentrales Thema für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in Bayern.

Bislang war insbesondere das Thema Energieeffizienz zukunftsweisend für die Bauwirtschaft. Allerdings muss ein Umdenken im gesamten Bauwesen erfolgen: Ein abbruchreifes Gebäude darf nicht als Abfallprodukt gesehen werden, sondern als wertvolle Ressourcenquelle. Zukünftig müssen verstärkt schadstofffreie Bauprodukte eingesetzt werden, der effiziente Einsatz von knappen Ressourcen gefördert werden sowie auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft Wert gelegt werden – nur so können nach Ansicht des Cluster-Projekts die Ziele des Klima- und Ressourcenschutzes auch im Bauwesen umgesetzt werden. Dies erfordert die Vernetzung verschiedener Branchen. Im neuen Cross-Cluster-Projekt sind dies die Baubranche, der Werkstoffsektor, Energietechnik und Umweltwirtschaft, die gemeinsam innovative und nachhaltige Lösungen erarbeiten.

Das Projekt verfolgt das Ziel energie- und ressourceneffiziente Lösungen für Entsorgung und Recycling von mineralischen Bauabfällen in Bayern zu etablieren. Durch die projektbezogene Zusammenarbeit der drei Cluster Umwelttechnologie, Energietechnik und Neue Werkstoffe werden ihre Akteure und Mitglieder themenspezifisch sowie branchenübergreifend vernetzt und der Wissens- und Technologietransfer auf diese Weise intensiv gefördert. Potenzielle Partner werden entlang dieses Stoffkreislaufes und entlang verschiedener Aspekte der Wertschöpfungskette erstmals zusammengeführt. Das Projekt bündelt das Know-how dreier starker Netzwerke und schafft somit eine nachhaltige Basis, die über die Laufzeit des Projektes hinweg Prozesse in Gang setzen soll, um zur Entwicklung von Lösungen für Ressourcen- und Energieeffizienz im Bausektor und in Bayern maßgeblich beizutragen.

Das Projekt hat eine Laufzeit von einem Jahr (Januar bis Dezember 2018) und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.

Quelle: Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e.V.

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