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bvse: EU Mülldeponierung geht auch nach Trilog-Verhandlungen weiter

Bonn — „Das EU-Kreislaufwirtschaftspaket geht zwar in die richtige Richtung, weist aber zugleich große Schwächen auf.“ So beschreibt und kritisiert bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock die bisher bekanntgewordenen Ergebnisse der sogenannten Trilog-Verhandlungen zwischen EU-Parlament, -Kommission und -Ministerrat.

Positiv wertet der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., dass die Recyclingquoten zum Teil deutlich angehoben worden sind. Gleichzeitig wurde ein EU-weit geltendes Berechnungsverfahren für die Recyclingquote beschlossen. Beide Komponenten zusammen würden dazu führen, dass die EU-Mitgliedstaaten sich sehr anstrengen müssten, um die angepeilten Ziele tatsächlich zu erreichen. Das gelte auch für Deutschland, das sich hier keineswegs zurücklehnen könne, so der bvse.

Ein großer Wermutstropfen sei aber, dass die getrennte Sammlung von Bioabfällen erst ab 2024 in der Europäischen Union eingeführt werden soll. Noch gravierender ist nach Meinung des bvse jedoch, dass die Deponierung von Abfällen auch in den nächsten Jahrzehnten zum Alltag in der Europäischen Union gehören werde: „Die Erfahrung in Deutschland hat gezeigt, dass erst mit dem Verbot der Deponierung von unbehandelten Abfällen die Abfallverwertung deutliche Fortschritte machen konnte.“bvse-

Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock verweist in diesem Zusammenhang auch darauf, dass durch das Ende der Deponierung in Deutschland erhebliche Mengen an CO2 eingespart werden konnten. Angesichts der ehrgeizigen Ziele der Pariser Klimaschutzkonferenz sei es geradezu erstaunlich, dass die Europäische Union diese Chance nicht ergreifen wolle.

Quelle: bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

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