Anzeige

Konferenz zu Verpackungsrecycling: “Die Zeit des Aufbruchs hat begonnen“

Bonn — Die Verwertungsvorgaben des neuen Verpackungsgesetzes sind für die beteiligten Branchen eine Herausforderung, die man nur gemeinsam bewältigen kann. Zu diesem Ergebnis kamen die rund 180 Teilnehmer der Konferenz „Recycling und Recyclingfähigkeit von Verpackungen“, die am 6. Dezember in Berlin tagte. Zu der Tagung hatten die Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt e. V. (AGVU), der bvse – Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung und der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. geladen.

In Vorträgen und Diskussionen mit Fachleuten aus der Praxis und Entscheidern aus Behörden und Ministerien wurden der Stand der Sortier- und Verwertungstechnik, Best Practices aus Unternehmen sowie Ideen für Anreizmodelle zur Erhöhung der Recyclingfähigkeit beleuchtet und gleichzeitig die Erwartungen an zukünftige rechtliche Rahmenbedingungen formuliert.

In seiner Einführung verdeutlichte der Vorsitzende der AGVU, Dr. Carl Dominik Klepper, dass bis zum Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes im Januar 2019 nur wenig Zeit bleibe, um drängende Fragen etwa zur Messung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen oder zur Etablierung entsprechender Anreizmodelle zu klären. Und forderte: „In der Zukunft braucht es zudem eine bessere Sensibilisierung des Bürgers für den Nutzen der Verpackung als Wertstoff und für den Nutzen einer gewissenhaften Getrenntsammlung.“

Im Mittelpunkt des thematisch spannenden Nachmittags rund um die Verpackung stand die Frage, was die beteiligten Branchen von sich aus leisten können, um den neuen gesetzlichen Regelungen, die am 1. Januar 2019 in Kraft treten, zu einem Erfolg zu verhelfen. „Nachdem das Verpackungsgesetz nach erbitterten Diskussionen verabschiedet worden ist, hat nun die Zeit des Aufbruchs begonnen. Diese Chance sollte nicht vertan, sondern beherzt ergriffen werden“, forderte bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock.

Dieser Forderung schloss sich auch BDE-Geschäftsführer Dr. Andreas Bruckschen in seiner Zusammenfassung der Konferenz an und mahnte, dass das Verpackungsgesetz nur gelingen könne, wenn alle Leistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette wirkungsvoll ineinandergreifen, wozu auch die Inputqualität gehört: „Die Erfassung muss so konzipiert sein, dass der Sammler auch die Möglichkeit hat, auf die Höhe des Restmüllanteils und die Inputqualität insgesamt Einfluss zu nehmen. Für diesen Mehraufwand muss der Sammler bezahlt werden, und er muss auch Fehlbefüllungen sanktionieren können, was nur in enger Kooperation mit den Kommunen und den Aufbereitern gelingen kann.“

Quelle: bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation