Anzeige

IKB: Nachfrage nach Kobalt steigend, Magnesium stagniert, Titan noch begrenzt

Düsseldorf — Die Nachfrage nach Kobalt ist nach erheblich revidierten Daten im Gesamtjahr 2016 um 6 Prozent auf 92.000 t gestiegen, nachdem der Weltverband ursprünglich einen Rückgang verkündet hatte. Jedoch kam es bei der Kobaltminenproduktion 2016 zu einem Rückgang von rund 4 Prozent. Aktuell hat die Nachfrage nach hochwertigem Kobalt vor allem seitens der Batterieproduzenten weiter angezogen. Für 2018 wird ein weiterer Anstieg auch für die Produktion von Elektrofahrzeugen gesehen.

Wie die IKB Deutsche Industriebank in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information mitteilt, konnte die Kobaltproduktion im ersten Halbjahr 2017 dank der ab 2015 erfolgten Minenerweiterungen um 18 Prozent erhöht werden. Das Angebot ist aber infolge von Lieferstörungen zu knapp. Daher kam es zu einer regelrechten Explosion der Preise. Die IKB erwartet bis Ende des ersten Quartals 2018 einen Kobaltpreis um 65.000 US-$/t mit einer Bandbreite von 15.000 US-$/t.

Für die globale Nachfrage nach Magnesium wird bis 2020 nun eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von nur noch 3,4 Prozent auf 1,2 Mio. t erwartet. Träger sind vor allem der Trend zum Leichtbau in der Automobil- und Luftfahrtindustrie einschließlich Druckguss, daneben auch der Einsatz in Aluminiumlegierungen. Für das Druckgusssegment und die Aluminiumlegierungen liegt das Durchschnittswachstum bei 4 Prozent. Auf China entfallen aktuell rund 80 bis 85 Prozent der globalen Produktionskapazitäten und wohl auch wieder der Produktion. Die chinesischen Produktionskapazitäten übersteigen den Bedarf erheblich. Einige der kleineren Anbieter dürften mittelfristig aus dem Markt ausscheiden. Daher sieht die IKB für den Magnesiumpreis bis Ende des ersten Quartals 2018 kein weiteres Anstiegspotenzial und erwartet diesen um 2.200 US-$/t mit einem Band von 300 US-$/t.

Mittel- und langfristig erhält der Markt für Titan vor allem Impulse aus der Aerospace-Industrie sowie dem Markt für (Farb-)Pigmente. Prognosen gehen von einem Nachfrageanstieg der zivilen Luftfahrtindustrie von rund 5 Prozent p.a. bis 2025 aus, und auch der Militärmarkt wächst weiter. Das Absatzsegment der Pigmente wird stabil bis leicht wachsend angesehen. Die Nachfrage aus der Öl- und Gasexploration sollte 2018 jedoch weiter leicht anziehen. Angebotsseitig drücken die Überkapazitäten vor allem in der Titanschwammproduktion in China. Die dortigen Werke sollen nur mit 40 Prozent Kapazitätsauslastung arbeiten. Daher sieht die IKB erneut einen Angebotsüberschuss. Dieser begrenzt daher bis Ende März 2018 den Titanpreis auf rund 5,50 US-$/kg in einem Band von 0,75 US-$/kg.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation