Anzeige

IKB sieht im ersten Quartal 2018 leicht anziehende Schrottpreise

Düsseldorf — Die Schrottpreise zogen im Durchschnitt des November 2017 je nach Sorte sowie Region um bis zu 10 €/t an, wobei das Gros der Sorten nur bis 5 €/t zulegte. Zwar waren auch die türkischen Abnehmer unverändert am Markt aktiv, hielten ihre Preise aber eher konstant. Sowohl Alt- wie auch Neuschrotte waren ausreichend vorhanden; jahreszeitlich bedingt dürfte nun jedoch das Altschrottaufkommen knapper werden.

Bei Lieferungen in die Nachbarländer – vor allem Italien – wurden ebenfalls Preisaufschläge wie im Inland gesehen. Die Eisenerz-Spotpreise stabilisierten sich im November und drückten daher nicht auf das Preisniveau. Im Dezember werden stabile Schrottnotierungen, im ersten Quartal 2018 jedoch leicht anziehende Preise gesehen. Das meldet die IKB Deutsche Industriebank in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information.

Die Spotmarktpreise für Eisenerz frei China blieben zwar im Durchschnitt weitgehend stabil, im Monatsverlauf zogen die Notierungen jedoch an. Die gute Erzversorgung begrenzt weitere Preisanhebungen. Die Kokskohlenotierungen legten um rund 9 US-$/t zu. Nach den Erhöhungen der Vormonate bröckelten die Weltrohstahlpreise in der zweiten Novemberhälfte 2017 leicht ab. Innerhalb Europas war bei Warmbreitband ein Abschlag von 0,5 Prozent gegenüber dem Oktoberdurchschnitt festzustellen. Verzinkte Bleche haben sich trotz der stabilen Zinkpreise um 3,5 Prozent verbilligt. Walzdraht blieb im Monatsmittel weitgehend stabil. Insgesamt haben dem Markt die Einfuhrzölle mit Sicherheit etwas geholfen, obwohl einige osteuropäische Anbieter versuchten, hier stärker Fuß zu fassen. Bei den europäischen Stahlpreisen erwartet due IKB noch einen leichten Rückgang (maximal -2 Prozent); ab Februar sollten die Preise wieder anziehen.

Insgesamt stieg bis Ende Oktober 2017 die Weltrohstahlproduktion um 5,6 Prozent an. Das Wachstum in Europa (3,7 Prozent) und in Nordamerika (4,1 Prozent) war etwas schwächer. Die IKB erwartet für 2017 einen Anstieg um gut 4 Prozent. Dies ist vor allem in einem Basiseffekt in China begründet: Die Produktion dort in illegalen Stahlwerken wurde geschlossen, die Nachfrage ist in den offiziellen Sektor gewandert. Die IKB beziffert das Volumen auf rund 100 Mio. jato. In Deutschland erwartet sie eine Tonnage, die gut 43 Mio. t übersteigen dürfte. Die Türkei zeigt seit Januar einen Zuwachs von 13 Prozent, der jedoch schwer verifizierbar ist. Die Nachfrage im Inland wird durch die Automobilindustrie sowie die Bauwirtschaft getragen. Positiv wirken sich weiter auch die Einfuhrzölle aus. Massenstahl in Südeuropa leidet weiter unverändert unter Importen.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation