Anzeige

CreaSolv-Verfahren zur Wiederverwertung von Polystyrolabfällen präsentiert

Arnstadt — Die PolyStyreneLoop (PSL) Cooperative hat den CreaSolv® Prozess offiziell der europäischen EPS- und XPS-Industrie vorgestellt. Dieses Verfahren hat das Basler Übereinkommen der Vereinten Nationen als die beste verfügbare Technologie für die Vorbehandlung von Abfällen, die mit persistenten organischen Schadstoffen (POPs) belastet sind, anerkannt.

Sublizensiert und bereitgestellt wird der CreaSolv-Prozess von der deutschen Firma EPC Engineering & Technologies GmbH, einem Mitglied der EPC Group. Die erste Anlage, die mit dieser Technologie ausgestattet ist, wird in den Niederlanden gebaut und soll 2018 den Betrieb aufnehmen.

Zum Recyclen von Polystyorol-Isolierschaumabfällen

„Die Veranstaltung war ein großer Erfolg „, sagte Karol Kerrane, Business Development Director bei der EPC Engineering & Technologies GmbH. „Wir konnten die Technologie, ihre vielen Vorteile und positiven Auswirkungen auf die Umwelt, aber auch auf die Wirtschaftlichkeit einem breiten und einflussreichen Publikum präsentieren. Wir freuen uns nun sehr auf diese erste Anlage, die einen weiteren großen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft darstellt.“

Der CreaSolv Prozess wurde im Rahmen einer Eröffnungsveranstaltung von der PSL Cooperative vorgestellt, einer niederländischen Non-Profit-Organisation, deren Ziel es ist, die erste große Demonstrationsanlage der Welt zum Recyclen von Polystyorol-Isolierschaumabfällen zu errichten. Diese Anlage soll die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Closed-Loop-Lösung, die der CreaSolv-Prozess bietet, demonstrieren. Die Anlage soll 2018 in Betrieb gehen und jährlich bis zu 3.300 Tonnen Polystyrolabfälle wiederverwerten. Die PSL Cooperative zählt mehr als 50 Mitglieder und Unterstützer aus der gesamten Wertschöpfungskette des Polystyrolschaums, wie zum Beispiel PS-Schaumstoffhersteller oder Rohstoff- und Additivlieferanten.

Zur besten verfügbaren Technologie erklärt

Das CreaSolv-Verfahren zum Recycling von Polystyrol entwickelten die beiden deutschen Unternehmen EPC Engineering & Technologies GmbH und CreaCycle GmbH in Zusammenarbeit mit dem renommierten Fraunhofer Institut (IVV Freising). Recycling-Anlagen, die mit dem CreaSolv Prozess arbeiten, können jegliche Art von Polystyrol-Abfällen verwerten – egal wie stark das Material verunreinigt ist. Dafür wird der Zielkunststoff mit einer speziellen Lösungsmittelformulierung selektiv herausgelöst. Die Flüssigkeit wird anschließend gefiltert und in mehreren Stufen gereinigt. Das gegebenenfalls enthaltene HBCD wird in diesen Reinigungsschritten vom Polystyrol abgetrennt.

Zurück bleibt nur der hochreine Kunststoff, welcher wieder als Granulat vorliegt. Das Endprodukt ist geruchsneutral, enthält so gut wie keine Rückstände und kann nahezu uneingeschränkt wiederverwendet werden. Das Recyceln mit dem CreaSolv-Verfahren bietet laut vorläufigen Ergebnissen des TÜV Rheinland einen bis zu 50 Prozent geringeren Kohlendioxidausstoß als das Verbrennen von Polystyrol-Abfällen. Daher bezeichnet das Baseler Übereinkommen der Vereinten Nationen dieses Verfahren als die beste verfügbare Technologie zur Vorbehandlung von Abfällen, die mit POP’s belastet sind.

Quelle: EPC Engineering & Technologies GmbH

Anzeige

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation