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Baden-Württemberg: Abfallaufkommen 2016 auf über 50  Millionen  Tonnen gestiegen

Stuttgart — Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Stuttgart erreichte im Jahr 2016 das Abfallaufkommen in Baden-Württemberg eine Gesamtmenge von mehr als 50,2  Millionen Tonnen (Mio.  t). Damit erhöhte sich das Gesamtaufkommen gegenüber dem Vorjahr deutlich um 6,8  Prozent oder rund 3,2  Mio.  t. Im Jahr zuvor fiel der Anstieg mit 2,7  Prozent moderater aus.

Größter Zuwachs bei Bau- und Abbruchabfällen

Die Bau- und Abbruchabfälle bildeten mit Abstand die größte Fraktion des baden-württembergischen Abfallaufkommens. Ihr Anteil belief sich zuletzt auf 79  Prozent des Gesamtaufkommens. Das entsprach im Jahr 2016 einer Menge von rund 39,7  Mio.  t und damit 2,4  Mio.  t mehr als im Vorjahr.

Die Abfälle aus Produktion und Gewerbe legten gegenüber dem Vorjahr um knapp 0,7  Mio.  t oder 34  Prozent auf nun gut 2,6  Mio.  t zu. Das Aufkommen an Siedlungsabfällen (6,0  Mio.  t) sowie an Klärschlamm und gefährlichen Abfällen (zusammen 1,9  Mio.  t) blieb im Vorjahresvergleich nahezu unverändert.

Verwertungsquote höher als im Bundesdurchschnitt

Knapp 89  Prozent des gesamten baden württembergischen Abfallaufkommens wurden 2016 einem Verwertungsverfahren zugeführt. Damit platzierte sich das Land erneut deutlich über dem Bundesdurchschnitt, der 2015 eine Verwertungsquote von 78  Prozent erreichte.

Durch die Verwertung von gut 34,6  Mio.  t an Bau- und Abbruchabfällen konnte in Baden Württemberg die im Vorjahr erzielte Verwertungsquote von rund 87  Prozent für diese Abfallfraktion auch 2016 gehalten werden. Die Bau- und Abbruchabfälle kamen überwiegend in Verfahren zur stofflichen Verwertung wie zum Beispiel bei der Verfüllung von übertägigen Abbaustätten oder im Deponiebau zum Einsatz. Die übrigen rund 5,1  Mio.  t an Bau- und Abbruchabfällen wurden auf Deponien beseitigt.

Siedlungsabfälle zu 64 Prozent recycelt

Die Verwertungsquote für Siedlungsabfälle in Baden Württemberg betrug weiterhin nahezu 100  Prozent. Ein gutes Drittel (knapp 2,2  Mio.  t) des Aufkommens wurde energetisch verwertet, das heißt vor allem in Müllheizkraftwerken in Wärme und Strom umgewandelt. Weitere knapp 3,9  Mio.  t oder 64  Prozent der Siedlungsabfälle durchliefen ein Recyclingverfahren (einschließlich Vorbereitung zum Recycling). Zur Beseitigung auf Deponien gelangten nur noch sehr geringe Mengen überwiegend mineralischer Siedlungsabfälle (unter  0,1 Prozent des Aufkommens).

Für die Fraktion der gefährlichen Abfälle ergab sich die im Vergleich niedrigste Verwertungsquote in Höhe von 78 Prozent. Etwa die Hälfte der beseitigten gefährlichen Abfälle wurde deponiert.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

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